A23-Sanierung: Arbeiter Asbeststaub ausgesetzt

Bei Arbeiten an der Praterbrücke im Zuge der Sanierung der Wiener Südost-Tangente (A23) waren Arbeiter wochenlang gesundheitsschädlichem Asbeststaub ausgesetzt. Das berichtete die „Zeit im Bild“ am Montagabend.

Die Praterbrücke wurde Anfang der 1970er Jahre gebaut. Von April bis vor einer Woche wurde an dem Bauwerk eine Probesanierung durchgeführt. Unter den Arbeitern kam schnell das Gerücht auf, dass es dort Asbest gebe. Arbeiten mit Asbest sind generell meldepflichtig und die Vorschriften sehr streng. „Man braucht entsprechende Arbeitskleidung und einen Vollhelm“, sagte Josef Kerschhagl vom Zentral-Arbeitsinspektorat.

Ein Sprecher der ASFINAG sagte in der „Zeit im Bild“, dass man ursprünglich keinen Asbestverdacht gehabt habe. „Dass das nicht erkannt wurde, tut uns leid. Sobald das bekannt wurde, haben wir sofort reagiert und die Baustelle eingestellt“, so der Sprecher. Die Arbeiten waren zu diesem Zeitpunkt aber ohnehin schon zu Ende gebracht.

ASFINAG: Asbest wird durch Fachfirma entsorgt

Die betroffenen Arbeiter werden medizinisch untersucht. Ergebnisse gebe es noch nicht, wie eine ASFINAG-Sprecherin berichtete. Das gefährliche Material wird nun von einer Spezialfirma entfernt beziehungsweise entsorgt.

TV-Hinweis: Den „ZIB“-Beitrag können Sie hier online nachsehen.

Durch die Asbest-Belastung ist laut ASFINAG kein Verkehrsteilnehmer gefährdet worden. Asbeststaub, der eingeatmet wird, kann die Lunge schädigen und schlimmstenfalls Krebs verursachen, allerdings erst Jahre später. Der Werkstoff ist in Österreich seit 1993 verboten.