Mutter erstochen: Bub bei Pflegeeltern

Nach der tödlichen Messerattacke auf eine Mutter in Simmering sucht das Jugendamt weiter nach einer Bleibe für ihren zweijährigen Buben. Zwei Stiefbrüder, Söhne des Vaters und mutmaßlichen Täters, wollen den Buben aufnehmen.

Der Zweijährige lebte mit seiner Mutter seit Mai in einem Frauenhaus. Der Vater und Ehemann soll immer wieder gewalttätig gewesen sein und war deswegen auch bei der Polizei bekannt. Vor gut zwei Wochen dürfte er die Mutter und den Buben vor dem Frauenhaus in Simmering „abgepasst“ und die Frau dann mit dem Messer attackiert haben - mehr dazu in Frau erstochen: Mann polizeibekannt.

Stiefbrüder wollen Buben aufnehmen

Das Kind wurde nach der Attacke von der Polizei dem Jugendamt übergeben. Seither ist es bei Pflegeeltern untergebracht. Beim Jugendamt meldeten sich inzwischen zwei erwachsene Stiefbrüder des Zweijährigen. Sie sind Söhne des mutmaßlichen Täters und wollen den Buben aufnehmen. Das Jugendamt prüft derzeit, ob diese Lösung für den Zweijährigen gut wäre.

Lösung frühestens in einigen Wochen

Außerdem versuchen die Sozialarbeiter, über die Botschaft in Mazedonien Kontakt zur Familie der Mutter herzustellen. Die Familie dürfte in ärmlichen Verhältnissen leben. Das Jugendamt will nichts überstürzen - frühestens in einigen Wochen soll es für den Buben eine Lösung geben, bis dahin bleibt er bei den Pflegeeltern.

Der Verdächtige sitzt weiter in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft wartet noch auf ein Gutachten. Außerdem werden noch Personen im Umfeld des mutmaßlichen Täters und des Opfers befragt.