„Heldendenkmal“: Funde an Museum übergeben
Es handelt sich bei den Fundstücken einerseits um eine nationalsozialistische Jubelschrift des Bildhauers Wilhelm Frass, andererseits um eine konterkarierende Botschaft seines Mitarbeiters - mehr dazu in Heldenplatz-Krypta: Start zur Umgestaltung.
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Ein Schriftstück, gezeichnet von „Alfons Riedel, Bildhauer“ das in einem Behältnis unter der Steinfigur des gefallenen Soldaten in der Krypta im Wiener Burgtor gefunden wurde
Schriftstücke nicht öffentlich zu sehen
Unter Aufsicht einer Expertenkommission wurde die Skulptur im Auftrag des damaligen Verteidigungsministers Norbert Darabos (SPÖ) von einem Restaurator gehoben und untersucht. Dabei wurden die beiden historischen Schriftstücke gefunden, die nun im Heeresgeschichtlichen Museum als Faksimile zu besichtigen sein werden. Die Originale seien aus konservatorischen Gründen nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, so der Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums Christian Ortner.
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Im Original ist jedoch die Hülse zu sehen, die Frass einst in der Krypta versteckt hat. Übergeben wurden die Objekte durch den Leiter der Sektion IV (Einsatz), Generalleutnant Christian Segur-Cabanac. Er sprach dabei von einer „Bereicherung der Darstellung aus der Zeit der Ersten Republik“. Die zweite gefundene Botschaft, jene des Mitarbeiters Alfons Riedel, sei geradezu als „pazifistisch“ zu deuten.
Anwesend bei der Übergabe waren auch die stellvertretende Leiterin der militärhistorischen Denkmalkommission, Heidemarie Uhl, sowie Barbara Neubauer, Präsidentin des Bundesdenkmalamtes (BDA).