Immer mehr Kinder in Obhut des Jugendamtes

In Wien sind immer mehr Kinder und Jugendliche in der Obhut des Jugendamts. Mitschuld ist unter anderem die steigende Gewalt in den Familien, heißt es. So gibt es auch immer mehr Wegweisungen, wo die Kinder oft auf der Strecke bleiben.

Wenn es in Familien zu Problemen kommt, dann ist es für das Jugendamt das oberste Ziel, die Kinder in der gewohnten Umgebung zu belassen. Doch oft ist das nicht möglich, sagt Herta Staffa von der MAG11. Wenn ein Kind gefährdet ist, wird es den Eltern abgenommen. „Gefährung kann Vernachlässigung sein, psychische Gewalt, körperliche oder sexuelle Gewalt.“

Zu wenige Pflegeeltern

1.753 Jugendliche waren in diesem Jahr von diesen Formen der Gewalt in der Familie betroffen. Die älteren Kinder werden eher in Wohngemeinschaften untergebracht, sagt Staffa. Bei jüngeren Kindern sei das nicht möglich, erklärt Staffa: „Wenn eine Herausnahme notwendig ist, dann schauen wir, dass kleinere Kinder bis zu einem Alter von drei, vier Jahren zu Pflegeeltern kommen.“ Derzeit gibt es in Wien etwa 500 Pflegeeltern. Laut Jugendamt sind das nicht genug. Mindestens 100 zusätzliche Pflegeeltern wären in Wien noch notwendig.

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