Weiterhin Studierende im alten WU-Gebäude

In Kürze beginnt die Übersiedlung der Wirschaftsuniversität nach Wien-Leopoldstadt. Für den alten Standort in Wien-Alsergrund gibt es noch keine konkreten Pläne. Im Gespräch ist eine Nutzung als Ausweichquartier für Universitäten und Parlament.

Während der Fokus auf den neuen WU-Campus zwischen Messe und Prater gerichtet ist, fehlen für den alten Standort noch konkrete Nutzungspläne. „Wir gehen davon aus, dass die alte WU als Ausweichquartier benötigt wird“, so BIG-Sprecher Ernst Eichinger und verweist auf Institutionen, die in naher Zukunft saniert werden.

„Mit dem Parlament sind die Gespräche schon so konkret, dass wir keine anderen Nutzungsmöglichkeiten anstreben“, so Eichinger. Gespräche gibt es auch mit der Universität für angewandte Kunst und der Akademie der bildenden Künste, es sei aber noch nichts unterschrieben. Eichinger: „Bei der Akademie sind wir schon relativ weit, bei der Angewandten geht es noch um die Finanzierung.“

Alte WU Wien

WU Wien

Altes WU-Gebäude in Wien-Alsergrund

Ersatzquartier für Akademie ab 2014

„Wir sollen spätestens nächsten Sommer einziehen“, so Eva Blimlinger, Rektorin der Akademie der bildenden Künste, gegenüber wien.ORF.at. „Wir haben eine Vereinbarung, dass uns während der Sanierung des Standorts Schillerplatz ein Ersatzquartier angeboten werden muss.“ Rund 1.500 Studierende könnten dann in die Räumlichkeiten der ehemaligen WU umziehen und dort Lehrveranstaltungen besuchen.

Auch die Universität für angewandte Kunst soll mit Mitte 2014 wegen Sanierung und Erweiterungsarbeiten umsiedeln. Einen genauen Zeitplan gibt es aber noch nicht. Eichinger: „Da es noch keinen Projektstart für die Generalsanierung der Angewandten gibt, kann nicht gesagt werden, ab wann ein Ausweichquartier benötigt wird.“

Damit die beiden Universitäten die alten WU-Gebäude nutzen können, bedarf es allerdings Umbauarbeiten beim alten WU-Standort. „Die Akademie und Angewandte werden die Räumlichkeiten nicht so nutzen können, wie sie derzeit vorhanden sind“, so Eichinger. Man würde beispielsweise größere Räume für Ateliers benötigen, heißt es von der Akademie. Von Vorteil ist, dass die Umbauarbeiten die Zeit verkürzen würden, in der die WU bis zur Neunutzung leer steht.

Parlament prüft mehrere Standorte

Wohin das Parlament während der angekündigten Generalsanierung ausweicht, steht noch nicht fest. „Wir können momentan nicht sagen, ob es die WU wird. Sie ist eines der Objekte, die wir prüfen, aber nicht das einzige“, heißt es aus dem Parlament auf Anfrage von wien.ORF.at - mehr dazu in WU: Ausweichquartier für Parlament?.

Notfallplan in der Schublade

Sollte es wider Erwarten zu keiner Nutzung als Ausweichquartier kommen, liegen bereits alternative Pläne in der Schublade, die aufgegriffen werden können. Bei der BIG zeigt man sich jedoch zuversichtlich. Eichinger: „Derzeit haben wir andere Nutzungs- und Verwertungsmöglichkeiten zurückgestellt.“

WU Baustelle

ORF / Florian Kobler

Der neue WU-Campus in Wien-Leopold wird ab Mitte August bezogen

Bilder vom neuen WU-Campus

Die Übersiedlung der WU startet Mitte August, im Oktober soll eröffnet werden. Rund 26.000 Umzugskartons müssen bis dahin nach Wien-Leopoldstadt transportiert werden. wien.ORF.at hat den größten Universitätsbau Österreichs bereits vorab besichtigt - mehr dazu in WU-Campus mit schräger Architektur

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