Garage Geblergasse wird nicht gebaut

Baulärm oder Kinderlachen: Das war lange Zeit die Frage in der Geblergasse. Nach jahrelangem Streit ist die Frage zum Bau einer Garage unter dem Gymnasium Geblergasse offenbar entschieden: Das Projekt dürfte vom Tisch sein.

„Was will man mehr? Ferien und diese Nachricht!“ Schulsprecherin Jenny Brenner ist erleichtert. Eine mehrstöckige Tiefgarage mit 250 Stellplätzen vor allem für Anrainer sollte entstehen. Bis zu 20 Bäume hätten dem Projekt weichen müssen.

Die Schülerinnen und Schüler sowie die Bürgerinitiative „Rettet den Schulhof des GRG 17“ kämpften vier Jahre gegen das Projekt - mehr dazu in Weiter Wirbel um Tiefgarage unter Schulhof. Als Grund dafür nannte Brenner gegenüber Wien heute, dass „uns unser Schulhof einfach wichtig ist. Weil es unsere schulische Laufbahn beeinflusst, denn neben Baulärm zu lernen ist fast unmöglich“. Außerdem habe nicht jede Schule einen so schönen Hof, „und deshalb wollen wir ihn auch behalten“.

Schulhof Geblergasse

ORF

Schulhof Geblergasse wird nicht zur Baustelle

WIPARK lässt Projekt offenbar fallen

Mit Unterstützung der Grünen trugen die Schüler ihren Protest bis ins Bezirksamt und bis in das Wiener Rathaus - mehr dazu in Bald Finale im Garagenstreit. Sie übergaben unter anderem rund 2.000 Unterschriften gegen das Projekt. Nun dürfte der jahrelange Kampf erfolgreich zu Ende gehen.

Denn in einem internen Papier heißt es von der WIPARK, die die Garage gebaut hätte, dass das Ganze vom Tisch sei. Man verfolge das Projekt nicht weiter und suche nach einem anderen Standort. Offiziell wird das zwar nicht bestätigt, man lässt aber zumindest so viel wissen, dass Alternativen derzeit geprüft werden.

Bezirk will in jedem Fall neue Garage

Für die Hernalser Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer (SPÖ) kommt das Aus für die Garage ziemlich überraschend. Obwohl sie keine ausgewiesene Freundin des Projekts ist, kündigte sie an, die Entscheidung der WIPARK nicht so einfach hinzunehmen: Man muss mit der WIPARK noch einmal ins Gespräch kommen. Das geht nicht, dass man einfach sagt, wir bauen das nicht mehr, obwohl hier ein gültiger Beschluss ist." Man könne sich nicht einfach so „rausschummeln“, sagte Pfeffer.

Sendungshinweis:

Wien heute, 18.7.2013

Geprüft wird auf Pfeffers Wunsch derzeit eine Garage an der Rückseite der Schule. Dort werden zurzeit Häuser abgerissen. Unter dem Neubau könnte über drei Grundstücke eine Garage mit öffentlichen Stellplätzen entstehen, finanziert durch Förderungen. Von der Investmentfirma, die hier baut, hieß es gegenüber „Wien heute“, das Ganze sei nach intensiven Berechnungen viel zu teuer.

Somit könnte die Suche nach einem neuen Standort für eine Garage zwischen Elterleinplatz und Gürtel wieder von vorne beginnen. Pfeffer: „Es muss eine Möglichkeit geben, dass man dem Wunsch der Anrainer, der ein berechtigter ist, Rechnung trägt.“

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