Ex-Gesundheitsstadtrat Alois Stacher gestorben
Stacher zeichnete von 1973 bis 1989 in Wien für die Gesundheits- und Sozialpolitik verantwortlich. Auf ihn gehen viele Neuerungen dieser Jahre zurück - von der Gesundheitsvorsorge und den sozialen Diensten bis zu den Einrichtungen der Spitzenmedizin in den Wiener städtischen Spitälern. Nach Bekanntwerden der Mordfälle im Lainzer Krankenhaus legte er sein Stadtratsamt zurück.
ORF
Parteikollegen „tief betroffen“
Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) zeigte sich „tief betroffen“. „In ihm hatten wir einen wichtigen Mitstreiter auf dem Weg zu einem so ausgezeichneten Gesundheitssystem wie es die Bürgerinnen und Bürger in Wien und Österreich heute haben“, sagte Stöger.
„Wien hat einen bedeutenden Gesundheits- und Sozialpolitiker verloren“, so Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ). Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) würdigte die Tätigkeit des Arztes und Politikers, so habe er viele wichtige und nachhaltige Strukturprojekte initiiert, die die Stadt Wien bis heute prägen wie etwa den Bau der Wiener Rudolfstiftung und des SMZ Ost.
Besondere Verdienste habe sich Stacher im Bereich der psychiatrischen und psychosozialen Versorgung erworben, so wurde etwa mit der Gründung der Psychosozialen Dienste die Wiener Psychiatriereform eingeläutet. Erfreut zeigte sich die Gesundheitsstadträtin darüber, dass Stacher noch im Juni 2012 die Patenschaft für das neue Pflegewohnhaus Donaustadt übernommen hatte.
Trauerbekundung auch von ÖVP
„Mit Alois Stacher ist ein profilierter Fachmann, Arzt und Politiker von uns gegangen, der die Gesundheitspolitik in dieser Stadt über Jahrzehnte hinweg nachhaltig geprägt hat. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie“, so der der Wiener ÖVP-Chef Manfred Juraczka.
Link:
- Alois Stacher (Wikipedia)