Rauchfangkehrer: Logo ohne Leiter

Ab Herbst soll die Leiter aus dem Logo der Rauchfangkehrer verschwinden, weil sie nicht mehr zeitgemäß ist. Sie muss heutzutage vom Wohnungsinhaber zur Verfügung gestellt werden. Früher brachte sie der Rauchfangkehrer mit.

Fest steht, dass der Rauchfangkehrer künftig ohne Leiter abgebildet wird. Das liegt daran, dass die Wiener Rauchfangkehrer seit weit über 30 Jahren keine Leiter mehr mitführen. „Früher musste der Rauchfangkehrer in schliefbare Kamine mit einer Leiter hineinklettern und diese von innen reinigen“, so Innungsmeister Walter Stejrits gegenüber wien.ORF.at. Seit Anfang des 19. Jahrhundert würden jedoch enge Kamine gebaut werden, bei welchen eine Leiter nicht mehr notwendig sei.

Rauchfangkehrer Logo

Landesinnung der Wiener Rauchfangkehrer

Traditionelles Logo der Wiener Rauchfangkehrer

Das Logo der Rauchfangkehrer ist seitdem gleich geblieben. „Wir wollen das Logo jetzt zeitgemäßer machen und warten auf die ersten Vorschläge unserer Agentur“, so Stejrits. Im Juni gab es bereits Vorbesprechungen, im Herbst soll das neue Logo fertig sein. Wie die Glücksbringer-Industrie auf die Veränderung reagieren wird, ist noch nicht bekannt.

Leiterpflicht für Haushalte

Dass der Rauchfangkehrer heutezutage mit einer Leiter durch die Straße zieht, ist ein Mythos. „Die Betreiber sind selbst verantwortlich, dass die Rauchfangkehrer bei der Hauptkehrung ungehindert zum Schornstein und zur Gastherme kommen können“, so Stejrits. Aus diesem Grund sollte in jedem Wiener Haushalt eine Leiter zur Verfügung stehen.

Wird keine geeignete Leiter bereitgestellt, kann der Rauchfangkehrer unverrichteter Dinge weiterziehen und auf den nächsten Termin hinweisen. „In der Praxis führen jedoch manche Rauchfangkehrerbetriebe als Kundenservice eine Leiter im Auto mit“, so Stejrits. Aber natürlich gibt es auch „schwarze Schafe“ unter den Rauchfangkehrern.

„Sollte es einmal mit einem Mitarbeiter ein Problem oder wegen der fehlenden Leiter zu keiner Überprüfung kommen, kann man das bei unserer Beschwerdestelle melden“, so Stejrits. „Normalerweise wird aber schnell eine Lösung gefunden. Oft gibt es eine Hausleiter oder die Nachbarn können aushelfen.“

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