Kaum Park & Ride-Platz im Westen

Gut ausgelastet präsentieren sich die Park & Ride-Anlagen in Wien. Ein Jahr nach der Ausweitung der Parkpickerlzonen sind kurzfristig verfügbare Plätze vor allem im Westen knapp geworden. Das Ausweichen auf andere Garagen kommt aber teuer.

Park & Ride-Anlagen in den Bezirken Ottakring und Landstraße sind ausgebucht. Im Frühjahr passierte es sogar einige Male, dass die Anlagen voll waren. Autofahrer, die für einige Stunden in die Stadt wollten, konnten am frühen Vormittag in keine Park & Ride-Anlage mehr einfahren. Wochen- und Monatskarten sind vergriffen, für Jahreskarten gibt es sogar eine Warteliste. Verwunderlich ist das nicht, denn im Westen Wiens gibt es kaum mehr Platz, um sein Auto ohne Parkschein abzustellen.

Ähnlich ist die Situation auch im Süden Wiens. Dort aber ist vor allem die Tatsache daran schuld, dass die meisten Pendler aus dieser Richtung in die Stadt strömen.

Zuwachs nicht mehr als „normale Steigerung“

Von einem Boom wollen die Betreiber dennoch nicht sprechen. Denn viele Anlagen stünden noch mehr als zur Hälfte leer, etwa bei der Donaustadtbrücke oder in der Leopoldau. Man habe zwar eine Zuwachsrate von rund zehn Prozent in den vergangenen zwölf Monaten gehabt, aber das sei die normale Steigerung in den ersten Jahren.

Viele Kritiker glauben, dass sich viele Autofahrer auch wegen der Preise scheuen, ihr Auto in eine Park & Ride-Anlage zu stellen. Die Jahreskarte kostet 468 Euro und damit einigermaßen mehr als die Jahreskarte der Wiener Linien, die um 365 Euro zu haben ist. Dazu kommt, dass kostenfreie Park & Ride-Anlagen an den niederösterreichischen Bahnhöfen immer häufiger werden.

Bis zu 50 Euro in privaten Garagen

Weniger stark frequentiert sind in Wien vor allem jene Park & Ride-Anlagen , die nicht in Parkpickerl-Bezirken stehen. Vor allem nördlich der Donau ist dies der Fall. Selbst immer mehr Kurzparkzonen rund um die U-Bahn-Stationen treiben die Autofahrer nicht in die Anlagen.

Nicht gerade günstig sind in Wien auch die Alternativmöglichkeiten zu den Park & Ride-Anlagen. Seit die Parkscheine teurer geworden sind - mehr dazu in Parken ab sofort viel teurer - zogen auch die Garagenbetreiber die Preisschraube kräftig an. Wer sein Auto einen ganzen Tag parken möchte, kann bis zu 30 Euro dafür zahlen, in der Innenstadt sogar bis zu 50 Euro.

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