Baubranche: Mehr Arbeitslose

86.433 Personen sind im Juli in Wien arbeitslos gewesen, dazu kommen 26.859 Menschen in Schulungen. Die Arbeitslosigkeit stieg um 10,1 Prozent, betroffen war dabei vor allem die Baubranche.

Mit einem Plus von 18,9 Prozent ist der Baubereich laut Arbeitsmarktservice Wien (AMS) besonders vom Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen. Auch in den übrigen Bundesländern war die Baubranche besonders betroffen, in ganz Österreich machte das Plus 23,4 Prozent aus - mehr dazu in Triste Lage auf dem Bau (oesterreich.ORF.at).

Im Einzelhandel und in der Produktion war der Anstieg in Wien laut AMS mit jeweils plus acht Prozent „leicht überdurchschnittlich“.

Höherer Anstieg als im Juni

Im Vergleich zum Juli 2012 ist die Summe der arbeitslos vorgemerkten Menschen und der Personen in Schulungen um 11,8 Prozent gestiegen. Im Juni betrug dieser Jahresvergleich plus 11,3 Prozent - mehr dazu in Wieder mehr Arbeitslose im Juni.

11.339 Personen im Alter unter 25 Jahren sind derzeit in Wien arbeitslos (plus 6,8 Prozent). Dagegen gibt es eine höhere Steigerung bei arbeitslosen Personen in der Altersgruppe ab 45 Jahren (plus 12,9 Prozent).

Petra Draxl, Leiterin des AMS Wien, will die Zahl der Menschen, die höchstens einen Pflichtschulabschluss aufweisen, in den kommenden Jahren deutlich senken. Für Jugendliche soll es daher weitere eine Ausbildungsgarantie mit einer fixen Lehrstelle geben; für Erwachsene den Qualifikationsplan 2020, bei dem der Lehrabschluss nachgeholt werden kann.

ÖVP: Vernichtendes Zeugnis

„Summa summarum ein vernichtendes Zeugnis für die Arbeitsmarktpolitik in dieser Stadt“ sah Manfred Juraczka, Obmann der Wiener ÖVP, als Reaktion auf die aktuellen Arbeitslosenzahlen. Wien könne nicht die Rolle eines Wachstums- und Beschäftigungsmotors einnehmen, die üblicherweise den Städten zugeschrieben wird. Juraczka forderte Strukturreformen.

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