38,5 Grad: August-Hitzerekord

In Wien wurde am Samstag mit 38,5 Grad ein neuer August-Hitzerekord aufgestellt. Die Hitze lässt in Ostösterreich auch die Ozonbelastung steigen. Am Samstag wurde in Schwechat kurzzeitig sogar die Alarmschwelle überschritten.

Die Stadt stöhnt weiter unter der Hitze: Am Samstag wurden an der Messstation Donaufeld 38,5 Grad gemessen. An der Messstelle Schwechat sind am Samstagnachmittag zwischen 13.00 und 14.00 Uhr Ozonkonzentrationen von mehr als 240 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen worden. Damit führte die lang anhaltende Hitze der letzten Tage erstmals dazu, dass die Alarmschwelle gemäß des Ozongesetzes überschritten wurde. Am späten Nachmittag sank die Belastung dann wieder unter diese Schwelle.

Anstrengungen im Freien vermeiden

An der Messstelle in der Lobau wurden 239 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen, also knapp unter der Alarmschwelle. Die Ozonbelastung war gegen 13.00 Uhr auch auf der Hohen Warte und am Laaerberg mit 211 bzw. 202 Mikrogramm pro Kubikmeter überdurchschnittlich hoch. In der Innenstadt war die Konzentration etwas niedriger. Am Stephansplatz wurden etwa 180 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen. „Die Ozonbelastung ist dort am höchsten, wo besonders viele Autos fahren, daher die hohen Werte in Schwechat und in der Lobau“, sagt der Experte Wolfgang Lemmerhofer. „Die Ozonwolke bewegt sich Richtung Südosten.“

Durch die hohe Belastung können Reizungen der Schleimhäute und Atemwegsbeschwerden auftreten. Starke Anstrengungen im Freien sollten vermieden worden, besonders zu Mittag und am Nachmittag. Gefährdete Personen, etwa Kinder mit überempfindlichen Bronchien, Menschen mit Atemwegs- oder Herzerkrankungen und Asthmakranke sollte sich bevorzugt in Innenräumen aufhalten.

Ein Ende der Hitze ist nicht in Sicht. Daher wird die Belastung auch in den kommenden Tagen hoch bleiben. An mehreren Messstellen könnte die Alarmschwelle auch am Sonntag überschritten werden.

Kontinuierlich hohe Ozonbelastung seit Ende Juni

Seit Ende Juni 2013 wurde an zwölf Messstellen im Nordosten Österreichs die Informationsschwelle für Ozon (180 Mikrogramm/m3, Einstundenmittelwert) überschritten. Die Alarmschwelle wurde im Juni 2013 an einer Messstelle (Streithofen im Tullnerfeld) überschritten. „Die Überschreitungen der Informationsschwelle fielen im Juni und Juli 2013 in Perioden mit ungewöhnlich hoher Temperatur. Diese Wetterbedingungen können auch in den nächsten Tagen nachmittags zu hohen Ozonkonzentrationen führen,“ erläutert Jürgen Schneider, Leiter des Bereichs Wirtschaft & Wirkung im Umweltbundesamt.

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