Facebook: Einbrecher lesen mit

Die Urlaubszeit ist auch Hochsaison für Einbrecher, die immer öfters Soziale Netzwerke benützen, um geeignete Ziele für ihre Coups zu finden. Die Polizei registriert einen Anstieg bei den „Facebook-Einbrüchen“.

Der Urlaub ist längst zum Statussymbol geworden. Immer mehr Menschen wollen mitteilen, welche Traumziele sie bereisen. Sie tun das in sozialen Netzwerken. Das machen sich Einbrecher zunutze. Sie lesen mit und wissen sofort, wo sie zuschlagen könnten. Private Fotos der eigenen Wohnung verraten zudem noch, was es zu holen gibt. Für Kriminelle sind das Hinweise, ob sich ein Einbruch lohnt.

Genaue Zahlen liegen zwar nicht vor, aber die Polizei beobachtet die Entwicklung in sozialen Netzwerken schon länger. „Die Zahl der Wohnungseinbrüche aufgrund von Statusmeldungen und Urlaubsfotos auf Facebook steigt stark an. Immer öfter geben Einbrecher bei Verhören an, dass sie dadurch auf ihre Opfer aufmerksam geworden sind“, so Roman Hahslinger von der Wiener Polizei gegenüber wien.orf.at.

Sorglosen Umgang mit persönlichen Daten vermeiden

Die Polizei rät, auf keinen Fall persönliche Daten wie Geburtsdatum und Wohnadresse anzugeben. Viele Menschen kennen nicht alle ihrer „Freunde“ in sozialen Netzwerken. Daher mahnt Hahslinger zur Vorsicht beim „Adden“ von Freunden. Man wisse nicht, wer mitliest. Dazu Daniela Zimmer von der Arbeiterkammer Wien: „Bei den Privatsphäre-Einstellungen auf Facebook sollte man darauf achten, dass die eigenen Statusmeldungen und Fotos nicht in Suchmaschinen aufscheinen“.

Die Wiener Polizei weist darauf hin, dass sich Haus- und Wohnungsbesitzer zusätzlich durch einfache Vorkehrungen schützen können. So sollte man Nachbarn bitten, Postsendungen und Reklamen aus den Briefkästen zu entfernen. Auch heruntergelassene Rolläden und zugezogene Vorhänge signalisieren den Tätern Abwesenheit. Die Nachbarschaftshilfe ist hier besonders wichtig, sagt Hahslinger.

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