ÖFB will aus Happel-Stadion ausziehen

Der ÖFB sucht eine neue Bleibe in Wien. Die Räumlichkeiten im Happel-Stadion sind zu klein geworden. Das neue Hauptquartier soll auch Trainingsplätze, ein Museum und einen Fanshop beherbergen. Einen Standort gibt es noch nicht.

Derzeit ist die Verwaltung des größten Sportverbandes Österreichs im Ernst-Happel-Stadion angesiedelt. „Wir platzen im Happel-Stadion aus allen Nähten und haben nicht einmal einen geeigneten Sitzungsraum. Deshalb müssen wir immer in ein Hotel gehen. Wir brauchen einfach entsprechende Räume für die Administration“, sagt ÖFB-Präsident Leo Windtner.

ÖFB will Areal mit „Öffi“-Anschluss

Errichtet werden soll das Gebäude in Wien auf einem Areal mit Anschluss an die öffentlichen Verkehrsmittel. „Wir haben demnächst einen Termin bei Bürgermeister Michael Häupl, um mit ihm auszuloten, welche Liegenschaften passen könnten“, erklärte der ÖFB-Präsident. Es stehe noch kein Standort fest, sagte Windtner gegenüber wien.ORF.at. Die Stadt zeigt sich jedenfalls gesprächsbereit. Genaue Kostenschätzungen gibt es noch nicht, die Finanzierung hält Windtner aber auf jeden Fall für machbar. „Ich gehe davon aus, dass wir von der UEFA Unterstützung bekommen, so wie das auch in anderen Ländern passiert ist.“

Flugaufnahme des Ernst-Happel-Stadions

APA/Robert Jäger

Die Räumlichkeiten im Happel-Stadion sind zu klein geworden

Neben dem Verwaltungsgebäude soll aber auch ein „nationales Kompetenzzentrum für Fußball“ gebaut werden. Neben Rasenplätzen, Verwaltung und einem Fußballmuseum könnte man laut Generaldirektor Gigi Ludwig einen Fanshop und das ÖFB-Reisebüro ins neue Hauptquartier integrieren. Wunschtraum wäre außerdem ein „Ministadion“ - ein großer Trainingsplatz mit Tribünen etc., der einigen hundert Zuschauern eine geeignete Infrastruktur bieten soll.

Realisierung bis 2017 geplant

Fakt ist, dass die Kosten für den neuen Verbandssitz massiv davon abhängen, ob beziehungsweise wie viele Trainingsplätze gebaut werden. „Die Frage wird sein, was der ÖFB bereit ist, zu investieren. Man muss entscheiden, ob man es in vollem Umfang oder in Etappen macht. Trainingsplätze wären aber wichtig, denn beim Nachwuchs gibt es gerade im Winter immer wieder Probleme, wenn viele Mannschaften gleichzeitig Spieltermine haben“, sagte Ludwig.

Laut Ludwig wird gerade an der Konzeption getüftelt, ab Jänner soll die Arbeit am Projekt intensiviert werden. „Wir sind jetzt einmal dabei, die Fakten zusammenzutragen“, meinte Ludwig. „Das Ziel ist eine Realisierung in meiner laufenden Amtsperiode (Anm.: bis 2017)“, betonte Windtner.

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