Hungerstreik gegen MAN-Kündigungen

Mit einem dreitägigen Hungerstreik protestiert der unabhängige MAN-Betriebsrat Mesut Kimsesiz in Wien-Liesing gegen Kündigungen. Vor der Konzernzentrale hat er Transparente und ein Zelt aufgebaut.

Eine „symbolische Aktion“ nennt Kimsesiz seinen befristeten Hungerstreik. Mit Transparenten, einem Info-Tisch und einem Zelt vor der Rheinmetall-MAN-Unternehmens-Zentrale Ecke Carlbergergasse/Brunner Straße will er auch öffentlich gegen den geplanten Abbau von 150 Stellen demonstrieren.

Mesut Kimsesiz, Betriebsrat bei MAN, im ORF-Interview zu Hungerstreik

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Mesut Kimsesiz

Umso mehr, als laut Kimsesiz eine Besserung der Auftrags-Lage in Sicht ist.

Kurzarbeit als Alternative

Die Belegschaft habe über Jahre hindurch Gewinne und steigende Umsätze erwirtschaftet und habe die Auftrags-Krise auch nicht verschuldet, so Kimsesiz - deshalb seien die MAN-Mitarbeiter nicht bereit, diese auszubaden.

Der unabhängige Betriebsrat fordert neue Verhandlungen mit der Geschäftsführung. Es gebe Alternativen zu Kündigungen, von Kurzarbeit über Bildungskarenzen bis hin zu einem zeitlich befristeten Lohnverzicht bei gleichzeitiger Beschäftigungsgarantie, erklärte Kimsesiz.

Zelt vor der Konzernzentrale MAN bei Hungerstreik von Betriebsrat gegen Kündigungen

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Infozelt vor der MAN-Zentrale

Verhandlungen über Jobabbau

Der Verlust eines Großauftrags hatte im Frühjahr zum angekündigten Abbau von Arbeitsplätzen geführt. Ein Sozialplan wurde verhandelt, bis zu 300 Mitarbeitern drohte der Verlust des Jobs - mehr dazu in MAN-Mitarbeiter verhandeln Sozialplan (wien.ORF.at; 8.4.2013)

Im Juli vermeldete der Konzern wieder einen größeren Auftrag, die australische Armee bestellte bei dem Lkw-Hersteller 2.500 Fahrzeuge - mehr dazu in Großauftrag für MAN-Liesing(wien.ORF.at; 31.7.2013).

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