Wiener Linien: „Kein Ess- oder Küssverbot“

Ab Montag wollen die Wiener Linien mit der Kampagne „Rücksicht hat Vorrang“ ihre Hausordnung in Erinnerung rufen. Auch Strafen wurden angekündigt. Doch es handle sich nicht um ein „Ess- oder Küssverbot“.

„Rücksicht hat Vorrang“: Unter diesem Motto werden in den kommenden drei Wochen Mitarbeiter der Wiener Linien die Fahrgäste verstärkt auf „unangebrachtes Verhalten“ bzw. die Hausordnung in öffentlichen Verkehrsmitteln aufmerksam machen. Unter „unangebracht“ fällt etwa der Verzehr von stark riechenden Speisen, die Verschmutzung der Waggons oder „aufdringliches“ Küssen.

Passagiere, die kein Einsehen haben, werden bestraft. „Wir werden unsere Benimmregel durchsetzen indem wir aufklären. Wer uneinsichtig ist, muss aber auch damit rechnen, dass wir strafen“, sagte Wiener Linien-Geschäftsführer Eduard Winter - mehr dazu in: Öffis: „Rücksicht hat Vorrang“.

Geldstrafe von 50 Euro droht

„Unsere Mitarbeiter weisen in den nächsten drei Wochen Fahrgäste höflich darauf hin, dass sie aufeinander Rücksicht nehmen sollten“, so Anna Maria Reich, Pressesprecherin der Wiener Linien gegenüber wien.ORF.at. „Es ist aber wichtig, dass es sich dabei um kein Ess- oder Küssverbot handelt. Der Konsum von Speisen ist erlaubt, außer die Fahrzeuge der Wiener Linien werden dabei beschmutzt.“

Wie Reich auch mitteilte, müssen Fahrgäste, die sich nicht an die Hausordnung halten, mit einer Geldstrafe von 50 Euro rechnen. Zahlen müssen aber nur die Fahrgäste, die bei wiederholtem Hinweis ihr Verhalten nicht ändern.

Lautes Telefonieren oder Musikhören, sowie Hinterlassen von Gegenständen verstoßen ebenfalls gegen die Hausordnung und werden bestraft. „Die Einhaltung der Hausordnung stellt ein konfliktfreies Miteinander aller Fahrgäste sicher“, so Reich. Auf gegenseitige Rücksichtnahme achten rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiener Linien, die im Kampagnenzeitraum in Uniform mit einem „Rücksicht hat Vorrang“-Button auftreten.

Link:

• Wiener Linien - Rücksicht hat Vorrang - Kampagne