Positive Reaktionen auf Rücksichts-Kampagne

„Rücksicht hat Vorrang“ heißt es seit zwei Wochen bei den Wiener Linien. Die Kampagne zielt auf rücksichtsvolles Verhalten in Bus, Bim und U-Bahn. Rund 8.000 Kontakte zu Fahrgästen gab es, die Kampagne stoße großteils auf positives Echo.

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Wiener Linien

Kampagne läuft noch eine Woche

„Die Leute begrüßen das, es wird gewünscht, dass so etwas passiert“, sagte Anna Reich, Sprecherin der Wiener Linien, am Sonntag. Es seien bisher „extrem viele positive Rückmeldungen der Fahrgäste“ gekommen. Auf der anderen Seite habe es bisher „nur ganz wenige Fälle“ gegeben, wo wegen der Kampagne „gröbere Diskussionen“ entstanden seien. Strafen seien bisher keine ausgesprochen worden. Reich betonte erneut, es gehe ja in erster Linie darum, Fahrgäste höflich darauf hinzuweisen, aufeinander Rücksicht zu nehmen - mehr dazu in Wiener Linien: „Kein Ess- oder Küssverbot“.

Tausende Gespräche über Hunde und Zeitungen

Während der seit zwei Wochen laufenden Kampagne verzeichneten die Wiener Linien bisher rund 8.000 Gespräche mit Fahrgästen. Die häufigsten Gründe dafür waren demnach Hunde ohne Beißkorb bzw. Leine, Essen von stark riechenden Speisen, Mitnahme von Fahrrädern, Fahren mit Rollern oder Skateboards im Stationsbereich, das Zurücklassen von Zeitungen und Müll sowie Rauchen.

Rund 200 Mitarbeiter der Wiener Linien sind derzeit im Einsatz, um Fahrgäste, die sich nicht an die Spielregeln halten, anzusprechen. Angesprochen werden aber auch jene, die sich vorbildlich verhalten. So verteilten die Mitarbeiter in diesen Tagen an jene Fahrgäste, die mit ihren Hunden Fahrzeuge der Wiener Linien der Hausordnung entsprechend benützten, Leckerlis für deren Hunde.

Rücksicht ohne Ablaufdatum

Die Kampagne „Rücksicht hat Vorrang“ läuft noch eine Woche - mehr dazu in Öffis: „Rücksicht hat Vorrang“. Doch das Bestreben, ein rücksichtsvolleres Verhalten unter den Fahrgästen zu erzielen, soll damit nicht zu ende gehen. Die rund 200 im Rahmen der Kampagne aktiven Mitarbeiter der Wiener Linien werden auch weiterhin bei Verstößen gegen die Hausordnung Fahrgäste ansprechen.

Um etwa die Konzentration auf eines der zentralen Themen der Kampagne, nämlich mitgebrachte Zeitungen und Müll wieder mitzunehmen bzw. zu entsorgen, aufrecht zu erhalten, montierten die Wiener Linien entlang der U3 und der U2 zusätzliche Müllbehälter. An beiden U-Bahn-Linien ist somit die Trennung von Papier- und Restmüll möglich. Durch diese getrennte Müllentsorgung könnten Kosten eingespart werden.

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