Arbeitslosigkeit um 14,1 Prozent gestiegen
Im September waren beim AMS Wien fast 89.000 Menschen arbeitslos gemeldet und knapp über 30.000 in Schulungen. Besonders schwierig ist die Situation bei den Älteren: Die Zahl der Arbeitslosen ab 45 Jahre ist um 16,7 Prozent gestiegen. Hier wirkt sich aus, dass es immer schwieriger wird, in Frühpension zu gehen.
Größter Anstieg am Bau
Das AMS Wien ist gerade dabei, für diese Zielgruppe - zusätzlich zu den bestehenden Fördermöglichkeiten - Maßnahmen zu erstellen, die ab 2014 wirksam werden sollen. Nach Wirtschaftszweigen betrachtet, war der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Bau mit einem Plus von 19,6 Prozent besonders hoch, eine Auswirkung der schlechten Konjunktur. Im Handel gab es ein Plus von 11 Prozent, im Produktionsbereich einen Zuwachs von 4,7 Prozent.
Mehr offene Stellen
Besser sieht die Situation bei den Jüngeren aus: Bei den Unter-25-Jährigen ist die Arbeitslosigkeit mit 7,7 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt angewachsen, bei den Unter-20-Jährigen war der Anstieg laut AMS minimal (1,2 Prozent). Für das AMS gibt die Entwicklung auf dem Stellenmarkt Anlass für Optimismus. Die Zahl der offenen Stellen, die die Wiener Unternehmen dem AMS Wien im September neu gemeldet haben, ist im Jahresvergleich um 3,5 Prozent gestiegen.
Wien liegt damit auch über dem Österreichschnitt. Im September ist die Zahl der Arbeitslosen bundesweit weiter gestiegen - bei leicht steigender Beschäftigung. Insgesamt waren 335.661 Menschen auf Jobsuche, ein Plus von 13,8 Prozent im Jahresvergleich - mehr dazu in oesterreich.ORF.at. Im Bundesländervergleich gab es in Vorarlberg den geringsten Zuwachs (plus 9,4 Prozent). Spitzenreiter beim Anstieg der Jobsuchenden war das Industrieland Oberösterreich mit plus 19,3 Prozent. Den größten Anstieg bei den Schulungsteilnehmern gab es in Wien (plus 20,7 Prozent).