WGKK-Projekt soll dicken Kindern helfen
Im Markennamen werden Zwerge, Schlümpfe und Rapunzel angesprochen: Doch Kinderlebensmittel sind keineswegs märchenhafte Nahrung, sondern Zucker-, Fett- und Salzbomben, ergab eine Untersuchung im Auftrag der Arbeiterkammer - mehr dazu in help.ORF.at.
Viele Kinder essen zu fett, zu salzig, zu zuckerhältig und bewegen sich zu wenig. Laut einer Studie des Instituts für Ernährungsmedizin sind 23 Prozent der Wiener Kinder übergewichtig, rund sechs Prozent leiden gar an Fettleibigkeit.
Lebenslange Folgeerscheinungen
Vielen ist gar nicht bewusst, dass sie ein Leben lang an Folgeerscheinungen leiden können. Die Wiener Gebietskrankenkasse hat für Mädchen und Burschen zwischen 10 und 14 Jahren ein Programm entwickelt, um ihnen zu helfen, langfristig abzunehmen.
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Bewegung in den Alltag integrieren
Im Gesundheitszentrum Wien-Nord in Floridsdorf trainieren sie zwei Mal pro Woche und lernen, Bewegung in den Alltag einzubauen. Im Anschluss gibt es eine psychotherapeutische Betreuung in der Gruppe. Zudem werden die Mädchen und Burschen medizinisch und vor allem diätologisch beraten. Auch die Eltern werden miteinbezogen. Das Programm ist kostenlos und wird mit der e-card abgerechnet.
Adipositas auch soziales Problem
Aktuell sind bis zu 23 Prozent der Kinder in Wien – abhängig von Alter, Geschlecht und kulturellem Background – übergewichtig. Rund sechs Prozent davon leiden an Adipostas (Fettleibigkeit), circa drei weitere Prozent an extremer Adipositas. Die Zahlen beruhen auf einer Studie, die im Herbst 2012 unter Mitarbeit des Österreichischen Akademischen Instituts für Ernährungsmedizin (ÖAIE) mit Wiener Schulkindern durchgeführt wurde.
Adipositas im Kindesalter führt laut ÖAIE zu erhöhten Gesundheitsrisiken. Neben psychischen Erkrankungen wie Verhaltensstörungen, ADHS und Depressionen treten auch bereits Knorpelschäden, Knochenveränderungen, Asthma, Allergien und Kreislauferkrankungen bei fettleibigen Kindern häufiger auf als bei normalgewichtigen. Altersdiabetes und Erkrankungen der Gefäße sind Folgen bereits bei Jugendlichen.