Ambulanz für psychologische Beratung

Der heutige Welttag der seelischen Gesundheit steht unter dem Motto der psychischen Gesundheit von älteren Menschen. In Wien steht für Betroffene die „Erste klinisch-psychologische Ambulanz“ zur Verfügung.

Psychiatrische Erkrankungen betreffen weltweit mindestens rund 400 Millionen Menschen, nach manchen Schätzungen sogar bis zu 1,5 Mrd. Personen. Ältere Menschen sind besonders betroffen, deshalb wurde für den diesjährigen Welttag der seelischen Gesundheit dieser Schwerpunkt gewhält.

Etwa jeder fünfte Mensch über 75 leidet an depressiven Erkrankungen unterschiedlichen Schweregrades, etwa jeder vierte über 80-Jährige hat eine demenzielle Erkrankung und viele ältere Menschen, insbesondere über 80-Jährige mit mehreren körperlichen Erkrankungen, zeigen delirante Zustandsbilder.

900.000 Patienten in Österreich

In Österreich stehen rund 900.000 Personen wegen psychischer Leiden in Behandlung. Weltweit leiden rund 45 Millionen Menschen an Schizophrenie, die wohl diskriminierteste psychiatrische Erkrankung. Rund zehn Prozent der Deutschen und der Österreicher haben Depressionen, etwa die Hälfte davon ist direkt behandlungsbedürftig.

Die Fragen zur Erkennung und Behandlung von Depressionen bekommen immer mehr Gewicht. Eine bundesweit einheitliche Antwort darauf fehlt jedoch, kritisierte Georg Psota, Chefarzt der Psychosozialen Dienste (PSD) in Wien. Er forderte einen nationalen, koordinierten Aktionsplan gegen Depression - mehr dazu in Hausärzte sollen sensibilisiert werden (news.ORF.at).

400 Millionen Menschen weltweit betreiben chronischen Alkoholmissbrauch und sind suchtgefährdet. In Wien sind Schätzungen zufolge rund 70.000 Personen alkoholkrank, in den nächsten Jahren soll das Behandlungsangebot ausgebaut werden - mehr dazu in Bessere Behandlung für Alkoholiker.

Ambulanz für Beratungen

Der Berufsverband Österreichischer Psychologen (BÖP) hat in Wien die „Erste klinisch-psychologische Ambulanz“ eingerichtet, in der Betroffene persönlich zur Beratung kommen können. Die Terminvergabe erfolgt telefonisch über die BÖP-Hotline (01-504 8000). Bei der Hotline gibt es auch kostenlose und anonyme telefonische Beratung.

Die Behandlung in der Ambulanz ist kostenpflichtig, es werde aber auf die finanzielle Situation der Betroffenen Rücksicht genommen, hieß es in einer Aussendung des Verbands. „Niemand muss mit seinen Problemen alleine bleiben“, so Ulla Konrad, Präsidentin des Psychologenverbandes.

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