Taxler schoss aus Notwehr

Das Verfahren gegen jenen Wiener Taxilenker, der im Juni dieses Jahres einen Räuber erschossen hat, ist eingestellt. Laut Staatsanwaltschaft wurde die Version des 59-Jährigen „vollinhaltlich bestätigt“.

Der Tatbestand des Vorfalls war für den zuständigen Staatsanwalt Thomas Vecsey offenbar eine klare Sache: „Es handelte sich um eine glatte Notwehrsituation“, sagte er am Dienstag.

Mit Messer bedroht

Der 59-Jährige Taxifahrer war in der Nacht auf den 5. Juni in der Donaustadt überfallen worden. Der Täter, ein 21-jähriger Pakistani, nahm sein Opfer in den Schwitzkasten und drohte mit einem Messer. Der 59-Jährige zog eine Pistole aus einem Seitenfach an der Wagentür und schoss rückwärts auf den Angreifer.

Der Räuber wurde im rechten Brustbereich getroffen. Er stürzte aus dem Taxi und lief davon. Der Taxler nahm die Verfolgung auf und feuerte noch zweimal in die Luft. Der Flüchtende brach jedoch nach etwa 50 Metern zusammen. Beim Eintreffen der Rettungskräfte war der Mann bereits tot - mehr dazu in Taxilenker erschoss Räuber.

Zunächst habe er zu einem Elektroschocker greifen wollen, erzählte der 59-Jährige einige Tage nach der Tat in einem Interview. Aber das „hat nicht funktioniert“. Der Räuber habe ausgeholt und „herstechen“ wollen. Da habe er seine Waffe genommen und „unter der Achsel“ nach hinten geschossen. Dass er den 21-Jährigen getroffen habe, sei ihm zunächst nicht bewusst gewesen.