Misshandelter Bub bleibt bei Mutter

Im Fall des schwer misshandelten einjährigen Buben hat das Wiener Jugendamt jetzt eine Entscheidung getroffen. Der Bub darf bei seiner Mutter bleiben. Laut Jugendamt hat sie sich nichts zuschulden kommen lassen.

Mitte Oktober brachte die Mutter den Buben zum Arzt, weil er nicht mehr krabbelte. Der praktische Arzt schlug daraufhin Alarm und verständigte die Mediziner im SMZ Ost - mehr dazu in Bub misshandelt: Stiefvater in U-Haft. Die Mutter war aber bereits zwei Wochen vorher mit dem wochenlang misshandelten Buben bei dem Arzt, weil ihr eine Veränderung an dem Einjährigen aufgefallen war, sagt Herta Staffa vom Wiener Jugendamt.

Jugendamt: Arzt bemerkte bei erstem Besuch nichts

„Es hat sich herausgestellt, dass die Mutter nach den ersten Anzeichen einer Veränderung beim Kind beim Arzt war. Der hat gemeint, es könnte vom Zahnen sein, dass das Kind so unruhig ist“, sagt Staffa gegenüber Radio Wien. Laut dem Jugendamt kam die Mutter ihre Pflichten voll und ganz nach. Daher könne das Kind jetzt auch bei ihr bleiben, unter stetigem Kontakt mit dem Amt.

Der Lebensgefährte der Frau, der unter Verdacht steht, das Kind misshandelt zu haben, sitzt indessen weiter in U-Haft. Die Ermittlungen laufen noch, heißt es von der Staatsanwaltschaft Wien. Bei seiner Einvernahme hatte der Verdächtige die Tat bestritten. Er verstrickte sich aber zunehmend in Widersprüche, weshalb die U-Haft gegen ihn verhängt wurde. Laut Polizei war der Mann schon früher wegen körperlicher Gewalt angezeigt worden.

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