Copa Cagrana: Pächter wirft Handtuch

Norbert Weber hat nach jahrelangem Streit mit der Stadt Wien angekündigt, seine Pachtrechte für die Copa Cagrana abzugeben und sich aus der Gastronomie zurückzuziehen. Die Zukunft der beliebten Gastromeile auf der Donauinsel ist ungewiss.

Copa Cagrana in Wien

ORF.at/Kaja Stepien

Blick auf die Copa Cagrana

„Ich höre auf und werde meine Rechte an die Stadt Wien abgeben“, sagte Norbert Weber, der mit seiner Firma Boardwalk die Pachtrechte für die sanierungsbedürftige Copa Cagrana auf der Donauinsel hält, gegenüber Radio Wien.

Erste Gespräche mit der Stadt Wien und dem Wiener Gewässer Management (WGM) sollen bereits stattgefunden haben. Weber möchte den Verkauf noch im November abwickeln.

Lösung für Gerichtsstreit

Damit könnte der Streit um Genehmigungen und Auflagen zwischen der Stadt und Weber nach drei Jahren überraschend beendet werden. Denn noch im Oktober schloss Weber, trotz einer Räumungsklage der Stadt, seinen Rückzug von der Copa Cagrana aus - mehr dazu in Weber: „Kein Verkauf der Copa Cagrana“ (wien.ORF.at; 18.10.2013)

Kommt es zwischen Weber und der Stadt zu keiner Einigung, möchte Weber seine Firma Boardwalk verkaufen. „Es gibt zwei Interessenten, die meine Firma übernehmen möchten“, so Weber. „Die würden die Copa Cagrana dann selbst und im guten Einvernehmen mit der Stadt weiter entwickeln.“

Stadt will Pachtrechte zurück

Die Stadt Wien hat großes Interesse daran, die Pachtrechte der Copa Cagrana wieder zurückzubekommen. Allerdings sollen zuvor noch die Bedingungen und sämtliche rechtlichen Fragen mit Weber geklärt werden.

„Wir möchten die Copa Cagrana rasch wieder in einen Zustand bringen, der dieser Location würdig ist und sie den Wienerinnen und Wienern zurückgeben“, so WGM-Geschäftsführer Martin Jank. Ein konkretes Angebot von Weber liegt laut Jank allerdings noch nicht vor.

Kindergarten statt Copa Cagrana

Weber selbst möchte sich aus der Gastronomie künftig komplett zurückziehen und arbeitet bereits an neuen Plänen. „Ich werde einen mehrsprachigen Privatkindergarten in einem schönen Palais in Wien machen“, so Weber. „Es soll dort Russisch, Englisch und Deutsch gesprochen werden. Weil das ist etwas, das in Wien eigentlich fehlt.“

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