Polizei-Planquadrat: Radler erlitt Knochenbruch

Ein Radfahrer ist in der Innenstadt bei einem Planquadrat von einem Polizisten vom Rad gestoßen und schwer verletzt worden, berichtete die Wochenzeitung „Falter“. Der Vorfall wird jetzt behördenintern überprüft.

Die Amtshandlung fand in der Nacht auf vergangenen Donnerstag in der Wiener Operngasse statt. Der Betroffene, laut „Falter“ Bauingenieur und Familienvater aus dem Bezirk Hietzing, trug ein gebrochenes Schlüsselbein davon. Er sei mit einem vorschriftsmäßig ausgestatteten Rad und unter Einhaltung der Straßenverkehrsordnung auf dem Heimweg gewesen, als er bei der Operngasse das Planquadrat wahrgenommen habe.

Zeugen: „Total schikanöse Amtshandlung“

Von der roten Kelle des Polizisten habe er sich nicht angesprochen gefühlt, sondern gedacht, sie müsse den Autofahrern gelten. Deshalb sei er dem Polizisten ausgewichen. Ein zweiter Beamter lief daraufhin „dem Radfahrer nach und stieß ihn während voller Fahrt zu Boden“ - laut Zeugenaussagen ohne vorherige Warnung. Der Verletzte berichtete der Stadtzeitung überdies, die Polizei habe ihm danach nicht geholfen, sondern zweimal in den Alkomaten blasen lassen. Der Wert sei schließlich in Ordnung gewesen.

Zeugen hörten auch, wie der Polizist mit 10.000 Euro Geldstrafe, der Festnahme und dem „Abführen“ drohte. „Es gab keine Entschuldigung, keine Frage nach meinem körperlichen Zustand – und zwar von keinem einzigen Polizisten, und deren waren es etwa zehn", sagte das Opfer. Die Zeugen bestätigten eine „gefährliche, unnötige und total schikanöse Amtshandlung“.

Polizei untersucht Vorfall

Die Polizei führt nunmehr eine interne Überprüfung des Vorfalls durch, worauf gegebenenfalls die Staatsanwaltschaft eingeschaltet werden könnte, sagte Sprecherin Adina Mircioane am Dienstag. Ob der Polizist den Radfahrer tatsächlich gezielt gestoßen oder zu packen versucht hat, werde noch untersucht, so die Sprecherin.