Elsner kämpft weiter gegen BAWAG
Das Verfahren gegen die BAWAG und deren US-Mehrheitseigentümer Cerberus sei nicht eingestellt worden, betonte Elsner am Mittwoch. Auch das Verfahren gegen den früheren BAWAG-Manager Stephan Koren gehe weiter, da dieser die Klage nicht beantwortet habe.
Das New Yorker Gericht habe die Klage gegen Sozialminister und Ex-ÖGB-Chef Rudolf Hundstorfer (SPÖ), ÖGB-Präsident Erich Foglar, Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny und andere Österreicher zwar zurückgewiesen, aber diese Entscheidung sei noch nicht rechtskräftig und er werde dagegen Einspruch einlegen, kündigte Elsner an. Die Entscheidung sei aus formalen Gründen erfolgt, weil die von ihm Beklagten Österreicher ohne US-Wohnsitz seien.
Klage wegen Betrugs
Elsner hat in New York geklagt, weil er sich durch den Vergleich zwischen dem US-Broker Refco und der BAWAG betrogen sieht. Die Refco-Pleite brachte die BAWAG-Ermittlungen ins Rollen. Im BAWAG-Prozess wurde Elsner wegen Untreue in Höhe von 1,4 Mrd. Euro zu zehn Jahren Haft verurteilt, wovon er viereinhalb Jahre abgesessen hat. Er wurde 2011 für haftunfähig erklärt und entlassen. Im zweiten BAWAG-Prozess wurde das Verfahren gegen Elsner ausgeschieden - mehr dazu in Elsner über BAWAG-Urteil schockiert.
Elsner verteidigte am Mittwoch seine Klage in New York: „Ich werde weitermachen, weil es Betrug an mir war“, sagte er. Das Urteil gegen ihn sei wegen eines Betrugs zustande gekommen. 1,4 Mrd. Euro - umgerechnet 1,8 Mrd. Dollar - hat er in New York in derKlage gegen die aus seiner Sicht Verantwortlichen am BAWAG-Debakel eingebracht - mehr dazu in Elsner will 1,8 Milliarden Dollar
BAWAG und ÖGB weisen Vorwürfe zurück
Elsner erhebt seit Jahren schwere Vorwürfe gegen die früheren Verantwortlichen bei BAWAG und ÖGB. Diese weisen die Vorwürfe zurück. Von der BAWAG kam am Mittwoch eine knappe schriftliche Stellungnahme: „Da die von Herrn Elsner in den USA gegen BAWAG P.S.K. und Stephan Koren eingebrachten Klagen nicht einmal wirksam zugestellt wurden, konnte das New Yorker Gericht auch nicht über deren Ablehnung befinden bzw. diese Klagen zurückweisen.“