Polizeiboot nicht mehr einsatzbereit

Nach der erfolgreichen Bergung des Polizeiboots „Fischa“ am Dienstag ist der Schaden begutachtet worden. Dabei wurde klar, dass das Boot nicht mehr zum Einsatz kommt. Ein Teil der Ausrüstung könnte weiter verwendet werden.

Das Schadensausmaß wurde bei der Begutachtung in der Polizeiwerkstätte am Handelskai sichtbar. Erich Kraus von der Wiener Wasserpolizei sprach gegenüber „Wien heute“ von einem „Totalschaden“: „Wir haben das Boot 2008 komplett neu restauriert und generalüberholt. Das ist ein schmerzlicher Verlust für unsere Dienststelle“.

Wrack des Polizeiboots Fischa

ORF

Motoren nicht mehr brauchbar

Eineinhalb Monate lang ist das Boot in neun Meter Tiefe am Grund der Donau gelegen. Die dadurch entstandenen Schäden machen einen weiteren Einsatz unmöglich, auch die Außenbordmotoren sind unbrauchbar.

Einige Schäden am Wrack sind durch die Bergung entstanden. An diesen Stellen sind Beschläge aus dem Rumpf gerissen worden. Einige Sekunden lang hatte das Bergeteam am Dienstag gefürchtet, dass die Fischa neuerlich versinkt. In einer aufwendigen Aktion ist das Wrack bis fast ans Ufer der Donauinsel gescheppt worden - mehr dazu in „Fischa“-Bergung abgeschlossen.

Nur ein Nachtfahrboot übrig

Nach dem Untergang der „Fischa“ ist die „Wien“ jetzt das einzige Allwetter- und nachtfahrtaugliche Einsatzboot der Polizei. „Wir haben andere Ressourcen, auf die wir zurückgreifen können, aber es ist sicher unser Ziel, Ersatz für das Boot zu bekommen“, meinte Kraus. Was mit dem Wrack passiert ist noch unklar. Zumindest einige Ausrüstungsgegenstände können laut Wasserpolizei möglicherweise in anderen Booten verwendet werden.

Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen nach der Kollision sowohl gegen den Kapitän des Tankschiffs als auch gegen den Schiffsführer des Polizeiboots eingestellt. Auf die Versicherung des Tankschiffeigentümers kommen aber laut Polizei Schadenersatzforderungen zu. Die beiden betroffenen Polizisten sind inzwischen wieder im Dienst und auch mit Booten unterwegs.