Schönbrunn: Seltene Leguane geschlüpft

Im Tiergarten Schönbrunn haben die Gebänderten Fidschi-Leguane Nachwuchs bekommen. Am 22. Dezember sind drei Jungtiere geschlüpft - zwei Weibchen und ein Männchen. Eine Nachzucht der bedrohten Art in Zoos ist äußerst selten.

Die Jungtiere sind laut dem Tiergarten bereits rund 20 Zentimeter groß. Der Schwanz macht allerdings zwei Drittel ihrer Körperlänge aus. Ausgewachsen werden sie es auf eine Länge von etwa 60 cm bringen. Anhand ihrer Zeichnung kann man schon ihr Geschlecht erkennen. Während die beiden Weibchen gleichmäßig grün gefärbt sind, hat das Männchen die namensgebende Bänderung. Je nach Stimmung können Leguan-Männchen die Farbe ihrer Streifen von weiß bis türkis verändern.

Fidschi Leguan

Tiergarten Schönbrunn/Anton Weissenbacher

Nachwuchs wird noch nicht gezeigt

„Wenn einem Männchen ein Weibchen besonders gut gefällt, wird seine Haut dunkel und die Streifen leuchten. Das ist ihre Art zu flirten“, erklärt der zuständige Kurator Anton Weissenbacher in einer Aussendung des Tiergartens. Die drei kleinen Leguane werden aber vorerst noch nicht im öffentlichen Terrarium gezeigt, um ihr Aufwachsen genau beobachten zu können.

Eine Aufzucht in einem Tiergarten ist selten, heuer gab es in keinem anderen europäischen Zoo Fidschi-Leguan-Nachwuchs. „Der Zoo in San Diego war lange Zeit der einzige Zoo der Welt, der Fidschi-Leguane regelmäßig gezüchtet hat. Uns ist 2007 erstmals die Nachzucht geglückt. Seitdem haben wir regelmäßig Nachwuchs und geben die Tiere an andere Zoos ab, um diese Art langfristig in menschlicher Obhut zu erhalten", so Weissenbacher.

Art am Rande des Aussterbens

Der Tiergarten Schönbrunn führt auch das Europäische Zuchtbuch für diese bedrohte Art und ist für das Management der gesamten Population in den europäischen Zoos verantwortlich. Fidschi-Leguane sind Baumbewohner, die nur im Südpazifik auf den Inselgruppen Fidschi, Tonga und den Neuen Hebriden vorkommen. Durch die radikale Zerstörung der Regenwälder und das Einschleppen von Ratten und Hauskatzen wurde die Art an den Rand des Aussterbens gebracht und ist auf der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft.

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