Parkpickerl: Weniger Einnahmen als erwartet

Mehr freie Parkplätze durch das Parkpickerl: Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage im Auftrag der Stadt. Laut ÖAMTC ist die Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung für die Stadt allerdings finanziell nicht aufgegangen.

Die Ausweitung der gebührenpflichtigen Parkraumbewirtschaftung in Rudolfsheim-Fünfhaus sowie Teilen von Hernals, Ottakring, Penzing und Meidling hatte vor einem Jahr für heftige Diskussionen gesorgt. Ein Jahr später rechnete man bei der Stadt Wien mit Mehreinnahmen von 40 Millionen Euro durch das Parkpickerl - mehr dazu in Parkpickerl: Mehr Geld, mehr Platz (wien.ORF.at; 1.10.2013).

Hoffer: „Es kommt niemand“

Während die Stadt 2013 noch mit rund 40 Millionen Euro gerechnet hat, sind für 2014 im Voranschlag nur noch rund zehn Millionen Euro an Mehreinnahmen zu finden. Für Martin Hoffer vom ÖAMTC ein klares Indiz dafür, dass die neuen Kurzparkzonen nicht angenommen werden. „Die Bewohner zahlen ihre Parkpickerl, aber sonst bewegt sich dort nichts. Es kommt niemand, der die Betriebe besucht oder die Gastronomie unterstützt“, so Hoffer.

Aus dem Büro der zuständigen Finanz-Stadträtin Renate Brauner (SPÖ) heißt es zu den Zahlen: Bei der Finanzprognose für 2013 habe man noch nicht gewusst, wie viele Bezirke tatsächlich ein Parkpickerl einführen.

Befragung zeigt Verbesserung in allen fünf Bezirken

Laut Umfragezahlen der Stadt hat sich die Parkplatzsituation in allen fünf Bezirken verbessert. Insgesamt wurden dafür 1.900 Personen in den betroffenen Bezirken befragt. Bereits im Jahr 2008 wurden die Zahlen zur Parkplatzsituation von der Stadt erhoben. In Ottakring gaben nun 16 Prozent an, große Schwierigkeiten zu haben, in der Nacht einen Parkplatz zu finden. Im Jahr 2008 waren es noch 52 Prozent.

Grafik: Befragung zu Parkplatz-Situation

Stadt Wien

Auch in Rudolfsheim-Fünfhaus zeigt sich ein ähnliches Bild. 49 Prozent hatten vor fünf Jahren grobe Probleme, ihr Auto im Bezirk abstellen zu können, jetzt sind es nur mehr zwölf Prozent der Befragten. Eine ähnliche Verbesserung bei der Parkplatzsituation gibt es laut Befragung auch in Meidling, Penzing und Hernals.

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