2015 keine neuen „Steine der Erinnerung“

Sie gehören mittlerweile zum Stadtbild: Die Steine und Gedenktafeln, die an die verschleppten und im Konzentrationslager ermordeten jüdischen NS-Opfer erinnern. 2015 wird es keine neuen „Steine der Erinnerung“ geben.

Gedenktafel "Steine der Erinnerung"

http://www.steinedererinnerung.net/

„Bisher haben wir an 270 Orten in Wien in 15 Bezirken Steine gesetzt. In Summe haben wir damit 1.100 jüdischen Männern, Frauen und Kindern gedacht“, sagte Ben David-Hindler vom Verein „Steine der Erinnerung“.

Für dieses Jahr sind weitere Gedenktafeln an 47 Orten geplant. Doch 2015 würden krankheitsbedingt keine weiteren Steine der Erinnerung gesetzt. „Im Herbst 2015 werden wir dann bekannt geben, ob es 2016 neue Steine geben wird“, so Ben David-Hindler. Eine Vertretung habe sich bis jetzt nicht gefunden, zudem „bedarf es einer ziemlichen Einschulungzeit“.

Das Projekt „Steine der Erinnerung“ ist seit 2005 in Wien aktiv. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Opfern der nationalsozialistischen Konzentrationslager dort zu gedenken, wo sie gewaltsam abtransportiert wurden - mit schlichten Messingtafeln, auf denen der Name und die Kurzbeschreibung der Schicksale dieser Menschen zu lesen sind. Unterstützt wird das Projekt von der Stadt, dem Nationalfonds und privaten Spendern und Namens- oder Tafelpaten.

Mehrere Initiativen in Wien

Neben dem Verein gibt es auch noch weitere Initiativen in Wien, die Gedenktafeln anbringen oder Steine im Boden einlassen. Diese sind aber meist auf einen Bezirk oder ein Viertel begrenzt. Die Initiative „Steine des Gedenkens“, die bereits 1998 ins Leben gerufen wurde, konzentriert sich etwa auf den Bezirk Landstraße. Bisher wurden 30 Tafeln montiert.

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