Alte WU sucht jetzt langfristige Mieter

Nichts wird es mit dem temporären Umzug des Parlaments in die alte Wirtschaftsuniversität (WU) in Wien-Alsergrund. Zwar geht damit der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) ein Mieter verloren, jetzt sollen aber langfristige Mieter eben früher gefunden werden.

„Wir sind es gewohnt, flexibel zu bleiben“, sagte ein BIG-Sprecher. „Wir werden nun eben früher an einer langfristigen Nutzung arbeiten. Es gibt schon Anfragen von Bildungseinrichtungen.“ Das Parlament hatte mit der BIG in einer Absichtserklärung vereinbart, während der Sanierung in die alten WU-Gebäude zu übersiedeln. Allerdings waren weder der Zeitraum noch der Flächenbedarf vereinbart - mehr dazu in Parlament: Umzug noch wenig konkret.

Die Wirtschaftsuniversität Wien.

WU Wien

Mit dem Beschluss der Präsidiale, National- und Bundesrat während der Parlamentssanierung in die Hofburg bzw. angemietete Büros in der Innenstadt zu übersiedeln, ist das Thema nun endgültig vom Tisch.

Kunstakademie könnte 2015 in WU übersiedeln

„Ziemlich fix“ wird die Akademie der bildenden Künste die alte WU während der Generalsanierung des Hauses am Schillerplatz als Ausweichquartier nutzen. Start der Zwischennutzung wäre voraussichtlich Anfang 2015. In der Schwebe ist hingegen, ob auch die Uni für angewandte Kunst während der geplanten Sanierung ihres eigenen Hauses dorthin übersiedelt. Derzeit ringt die Uni noch um die Finanzierung.

Ein weiterer möglicher Zwischenmieter ist unterdessen mit der Universität für Bodenkultur (BOKU) hinzugekommen. Derzeit laufen Gespräche, ob während der Sanierung des Gregor-Mendel-Hauses mit Sommer ein Teil der Uni an die alte WU übersiedeln könnte.

Grätzl leidet seit WU-Absiedlung

Die alten Gebäude der WU stehen seit viereinhalb Monaten leer. Konkrete Pläne für die Nachnutzung gibt es bis heute nicht. Das wirkt sich unter anderem auf die Lokale in dem Grätzl aus. Einige mussten bereits zusperren - mehr dazu in Alte WU: Grätzl leidet unter Leere.

Im Juli 2012 waren Pläne publik geworden, die alte WU als Ausweichquartier während der Sanierung des Parlaments zu nutzen. Es gebe in Wien nicht viele Gebäude, die sich als Ausweichquartier eigenen würden, hieß es damals - mehr dazu in WU: Ausweichquartier für Parlament?.

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