Angewandte bekommt keinen Zubau

Gestrichen ist der Plan, für die Uni für Angewandte Kunst einen Erweiterungsbau zu errichten. Das Wissenschaftsministerium hat am Freitag einen Bericht der „Presse“ bestätigt. Stattdessen soll nun in andere Gebäude ausgewichen werden.

Wegen Platzmangels und des desolaten Zustands sollte das Gebäude eigentlich schon seit Mitte 2013 saniert und um 10.000 Quadratmeter erweitert werden. Für das Projekt war sogar ein Architekturwettbewerb abgehalten worden. 2017 feiert die Universität für Angewandte Kunst ihren 150. Geburtstag. Gefeiert werden sollte in neuen Räumen. Den Wettbewerb um den Zubau am Stubenring hatte Architekt Wolfgang Tschapeller unter anderem mit einem expressiven Fassadenzubau gewonnen - mehr dazu in Markante Fassade für Angewandte.

Ministerien sind Kosten zu hoch

Nun aber habe das Wissenschaftsministerium Rektor Gerald Bast per Brief mitgeteilt, dass diese Erweiterungspläne nicht verwirklicht würden. Im Ministerium begründete man dies damit, dass sich die Kosten für das Projekt innerhalb eines Jahres auf 105 Mio. Euro verdoppelt hätten. Das wolle das Finanzministerium nicht finanzieren.

Es solle nächste Woche entschieden werden, wie die Uni auf die Absage reagiere, wird Bast in dem Artikel zitiert. Der Anbau plus Generalsanierung hätte 80 Mio. Euro gekostet, wobei ursprünglich nur 46 Mio. vorgesehen gewesen waren. Nun soll ein Sanierungsplan für den besonders desolaten Schwanzer-Trakt erarbeitet werden. Außerdem sollen der Uni in anderen Gebäuden 10.000 zusätzliche Quadratmeter zur Verfügung gestellt werden.

BIG sieht nun Handlungsbedarf

In der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) bestätigte man am Freitagnachmittag Handlungsbedarf. „Sollte das geplante Projekt mit Erweiterung und Generalsanierung tatsächlich nicht realisiert werden, sind umgehend Arbeiten an der Gebäudesicherheit notwendig. Wir haben allerdings auch hierfür selbstverständlich Pläne in der Schublade liegen und könnten schon im Februar mit Arbeiten beginnen“, so ein Sprecher der BIG zur APA. Die Sicherungsarbeiten würden etwa drei Mio. Euro kosten.

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