Wiener Linien: Trennwände gegen Gewalt

Innerhalb von zwei Wochen sind im vergangenen Jänner drei Mitarbeiter der Wiener Linien attackiert worden. Einer davon wurde sogar lebensgefährlich verletzt. Die Wiener Linien setzen auf Deeskalation und auf bauliche Maßnahmen.

„Wir sind sehr bemüht, solche Übergriffe möglichst auszuschließen“, sagte Answer Lang, Sprecher der Linien gegenüber wien.ORF.at. Doch gerade das Beispiel in Floridsdorf habe gezeigt, dass sich Angriffe nicht komplett ausschließen lassen - mehr dazu in Attackierter Bimfahrer außer Lebensgefahr.

Trennwände und Schulungen für mehr Sicherheit

Es sind Attacken etwa mit Messern und Fäusten, denen Fahrerinnen und Fahrer ausgesetzt sind. 112 Übergriffe registrierten die Wiener Linien im Jahr 2012, mit 77 waren es 2013 deutlich weniger. Die Wiener Linien setzen auf ein Bündel von Maßnahmen, um die Sicherheit für die Mitarbeiter zu erhöhen:

„Wir wollen die Fahrerinnen und Fahrer weiterhin unterstützen. Zum Beispiel machen wir Deeskalationsschulungen, auch mit den Fahrscheinkontrolleuren, damit Situationen gut bewältigt werden können“, so Lang. Als ganz wichtig bezeichnete Lang eine enge Kooperation mit der Polizei, „was man auch immer wieder sieht, wenn es zu einem Vorfall kommt, ist die Polizei sehr rasch an Ort und Stelle“. Alarmiert ein Fahrer die Leitstelle, kann diese quasi über eine Standleitung sofort Kontakt zur Polizei aufnehmen, „die dann auch weiß, dass sie rasch handeln muss“.

Citaro Gelenkbus der Wiener Linien

Wiener Linien/Johannes Zinner

Trennwände und Schulungen

Nicht zuletzt wird auch darauf geschaut, dass die Fahrer ungestört arbeiten können, „zum Beispiel dadurch, dass wir bei den neuen Bussen, die jetzt nach und nach geliefert werden, eine zusätzliche Trennwand für den Fahrerbereich haben, damit der Fahrer dort ruhiger und konzentrierter arbeiten kann“ - mehr dazu in Neue Busse für Wiener Linien.

Drei schwere Angriffe im Jänner

Zum ersten schweren Übergriff in diesem Jahr kam es am 19. Jänner in der U6-Station Michelbeuern, als ein Stationswart niedergestochen wurde - mehr dazu in U6-Stationswart mit Messer attackiert. Nach der Attacke auf einen Fahrer schwieg der Angreifer zunächst - mehr dazu in Attacke auf Bim-Fahrer: Angreifer schweigt.

Am vergangenen Freitag griff ein Fahrgast einen Fahrer mit Fäusten an - mehr dazu in Wieder Straßenbahnfahrer attackiert. „Österreich“ zitierte danach einen Fahrer mit den Worten „Gebt uns jetzt Pfefferspray!“.

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