Weiter Streit über Copa Cagrana

Der Streit über die Copa Cagrana zwischen dem Pächter und der Stadt Wien geht weiter. So gibt es nicht nur Ungereimtheiten wegen einer Räumungsklage, sondern auch aufgrund des Angebots an die Stadt, die Pachtrechte zurückzukaufen.

Ein erstes Angebot von Pächter Norbert Weber hatte die Stadt im Spät-Herbst abgelehnt. Auf ein neues Offert wartet man bei der städtischen Wiener Gewässer Management Gesellschaft (WGM) bis heute. Grundlage dafür sollten zwei Gutachten sein, die den Wert der Liegenschaft beziffern sollten. Das ist bereits der erste Konfliktpunkt: Weber behauptet, es gäbe unterfertigte Gutachten: „Beide Gutachten kommen zum gleichen Ergebnis.“ Dem widerspricht Martin Jank, WGM-Geschäftsführer: „Uns liegt kein Gutachten vor.“

Rechtsstreit dürfte noch länger dauern

Weber habe der Stadt angeboten, die Pachtrechte zu verkaufen - für 50 Prozent des Werts auf den die Gutachter gekommen sein sollen. „Auf das Angebot für den Abkauf der Pachtrechte habe ich nicht einmal eine Antwort vom Rathaus bekommen“, sagte Weber. „Das Angebot in dieser Höhe hat die Stadt zurückgewiesen, weil das wirtschaftlich nicht erklärbar ist“, entgegnet Jank.

Angeblich wollte Weber 3,5 Millionen Euro netto für die Copa Cagrana - mehr dazu in Copa-Cagrana-Pächter will 3,5 Mio. (wien.ORF.at). Er bestreitet das und kündigte an, dass neben den bestehenden Rechtsstreitigkeiten noch weitere hinzukommen könnten. Zudem behauptet er, die WGM dürfte in diesen Rechtsstreitigkeiten gar nicht involviert sein, weil sie keine Zuständigkeit dafür habe.

Eine Räumungsklage der Stadt wird derzeit prozessiert. Das zieht sich in die Länge, weil eine etwaige Befangenheit der Richterin überprüft wird. Zumindest in einem Punkt sind sich die beiden Streitparteien aber einig: Da sie dabei alle Instanzen ausschöpfen wollen, wird der Rechtsstreit wohl noch länger dauern.

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