Letzter Schliff für Opernball-Debütanten

Es bleibt nicht mehr viel Zeit bis zum Opernball am 27. Februar. Für die Debütanten, die bei der Eröffnung über das Parkett gleiten, geht das Einstudieren der Tanzschritte langsam dem Ende zu. Am Sonntag war letzte Probe vor dem Training in der Oper.

„Das größte Hindernis sind immer die eigenen Füße“, versicherte Tanzschulgründer Roman Svabek. Nicht zum ersten Mal überwacht er das Training des Jungdamen- und Jungherrenkomitees, 42 Paare sind bei dieser Probenrunde am Sonntagvormittag dabei. Vor allem die historischen Figuren, die heuer ein Teil der Eröffnung sind, sorgen immer wieder für ein bisschen Chaos.

Die Tanzschulen Fränzl und Eddy Franzen gestalten die Eröffnung, die nicht wesentlich schwerer als die der vergangenen Jahre sein soll: „Nur anders, es ist sehr viel choreografisches Mitdenken und viel Orientierung im Raum gefragt“, erklärte Svabek.

Fotos von der Probe der Opernball-Debütanten

Feinschliff folgt in der Oper

„Eigentlich muss es schon jetzt sitzen“, so Svabek weiter. Die Debütanten absolvierten bereits ihre dritte und letzte Übungsstunde. Mit dem räumlichen Vorstellungsvermögen hapert es allerdings noch ein bisschen. Was noch folgt ist nur noch die Gesamtprobe in der Staatsoper, in der zum ersten Mal alle Paare tanzen. In der Oper passiert nur noch der Feinschliff wie etwa die geraden Tanzlinien, die Grundchoreografie muss bereits vorher beherrscht werden.

Eddy Franzen und Richard Fränzl sind jedenfalls schon zufrieden: „Wir sind schon einmal ganz mit dem Programm durch, das ist ein gutes Zeichen“, sagte Fränzl. Schwierig werde allerdings die Gesamtprobe in der Oper. Denn was die Wiener Paare in mehreren Schritten lernen, müssen die Debütanten aus den Bundesländern und dem Ausland in einem dreistündigen Kraftakt schaffen.

Lächeln beim „Schmetterling“ nicht vergessen

Das Niveau der Debütantinnen und Debütanten ist sehr unterschiedlich. Manche sind fast schon Profitänzer, andere komplette Neulinge: „Wir haben eigentlich erst vor dem Vortanzen mit dem Linkwalzer-Üben begonnen“, erzählte ein Paar. Und bei manchen ist mangelnde Erfahrung sogar zu hören: So schallen auch Anweisungen wie „Nicht trampeln!“ durch den Raum.

Debütanten proben Eröffnung des Opernballs

APA/Georg Hochmuth

Debütanten-Probe in Tanzschule

Die zweitwichtigste Anweisung sei aber „Lächeln!“. Svabek hat dafür sogar ein eigenes Smiley-Schild, das er bei Bedarf einfach in die Höhe hält. Denn bei historischen Figuren wie dem Schmetterling oder der Mühle weicht das Lächeln oft einem hoch konzentrierten Blick, der zudem nicht auf die eigenen Füße fallen darf.

Langgehegter Traum geht in Erfüllung

Die Paare selbst sind durchwegs optimistisch. „Beim dritten Mal funktioniert es jetzt eigentlich schon ziemlich gut“, sagte einer der Jungherren. Nervosität ist spürbar, gehört aber dazu. Dazu gehören auch kleinere Zusammenstöße auf dem Parkett, das Training mit Plastikblumensträußchen und kollektives Schwitzen.

Für den langgehegten Traum, den sich die meisten Debütanten mit dem Opernball erfüllen, nimmt man das alles gerne in Kauf. Und Svabek hat noch einen letzten Tipp, zumindest für die Damen, um den einen oder anderen falschen Schritt zu verbergen: „Immer dran denken: bodenlanges Kleid!“.

Komitee so international wie nie

Das Jungdamen- und Jungherrenkomitee am Opernball ist so international wie noch nie. Rund ein Drittel der 180 Paare kommt aus dem Ausland. Vor allem Soziale Netzwerke im Internet sorgen dafür, dass der Ball immer beliebter wird - mehr dazu in Opernball mit vielen internationalen Debütanten.

Wenn die Eröffnung überstanden ist, werden sich Debütantinnen und Debütanten auch in das Ballgeschehen werfen. Mit etwas Glück werden sie dabei auch auf prominente Ballgäste treffen, vielleicht sogar auch auf Kim Kardashian, die heuer an der Seite von Richard Lugner Ballgast sein darf - mehr dazu in Kim Kardashian kommt zum Opernball.

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