Weniger Wiener nutzen Öffis

Bei den Fahrgastzahlen der Wiener Linien für das Jahr 2013 gibt es eine Überraschung: Erstmals seit zehn Jahren gibt es keinen Zuwachs bei den Öffi-Benutzern, sondern einen leichten Rückgang. Die Wiener Linien sind trotzdem zufrieden.

Der Fahrgastrückgang sei weniger als ein Prozent - es sei somit gelungen das hohe Niveau von 2012 zu halten, heißt es von den Wiener Linien. Die Zahl der Fahrgäste ist im Vorjahr von mehr als 906 Millionen auf 900 Mio. zurückgegangen. Im vergangenen Jahr sind somit rund sieben Millionen weniger Wienerinnen und Wiener mit den Öffis gefahren.

Grafik Rückgang

Wiener Linien/APA

Intervalländerungen bereits spürbar

Für Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer gibt es verschiedene Gründe für diesen Rückgang: „Das Jahr 2012 war ein Schaltjahr, weshalb es einen Tag mehr gegeben hat. Alleine dadurch hatten wir im vergangenen Jahr drei Millionen Fahrgäste weniger.“ Ein anderer Grund für den Rückgang sei das schlechte Wetter in den Wintermonaten 2013 - auch dadurch seien viele Fahrgäste ausgeblieben.

Die Rückgänge betrafen nicht alle Verkehrsmittel: Bus und Bim verzeichneten sogar Zuwächse, Rückgänge gab es lediglich auf den U-Bahn-Linien. Allerdings gab es auch hier eine Ausnahme: die U6. Sie war auch 2013 bestens besucht. Laut Wiener Linien war im Herbst 2013 bereits wieder ein Aufwärtstrend zu verzeichnen - was vor allem an der Eröffnung der U2-Verlängerung nach Aspern liegt. Auch jüngst erfolgte Intervalländerungen seien bereits spürbar, hieß es.

460 Mio. Euro werden heuer in Öffi-Angebot investiert

Die Zahl der verkauften Jahreskarten liegt inzwischen knapp an der Marke von 600.000. So viele Menschen waren noch nie mit dem Dauerticket unterwegs. Was nicht zuletzt am Preis liegen dürfte: Die Jahreskarte kostet seit Mai 2012 nur mehr 365 Euro (zuvor 449 Euro). Andere Ticketpreise wurden 2013 übrigens erhöht. 2014 soll es keine Tarifänderungen geben, hieß es heute.

Für heuer sind bei den Wiener Linien wieder einige größere Bauvorhaben geplant. So wird die Revitalisierung der U6 fortgesetz - jetzt ist die Station Alser Straße dran. Bei der U4 beginnt man mit den Modernisierungsarbeiten. Und bei der U1 Verlängerung sollten Ende des Jahres die Tunnelarbeiten im Rohbau fertig sein. Fast 460 Millionen Euro werden heuer in das Linien-Netz der Öffentlichen Verkehrsmittel investiert. Ab März starten zusätzlich die Gleis-Sanierungsarbeiten am Burgring und an 30 weiteren Stellen in Wien - mehr dazu in Wiener Linien sanieren „Bim-Buckelpiste“.

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