Polizei nimmt Kreditkarten-Betrüger fest

Einer Gruppe mutmaßlicher Kreditkartenbetrüger ist die Polizei auf die Schliche gekommen. Am Montag haben die Ermittler zwei Pärchen in den Wiener Bezirken Landstraße und Floridsdorf aus dem Verkehr gezogen, die umfangreich eingekauft hatten.

Die Verdächtigen dürften laut Polizeisprecherin Barbara Riehs sogenannte Prepaid-Karten eines englischen Anbieters legal im Internet erworben, dann aber das mehrstufige Autorisierungsverfahren umgangen haben. In Landstraße kaufte ein Pärchen, Ex-Freund (26) und -Freundin (21), zwölf Laptops, drei Handys und eine Spielkonsole ein. Kurz nach Mittag wurde das Duo aus dem Verkehr gezogen.

Mehrere tausend Euro Schaden

Ab 16.00 Uhr war dann ein anderes Paar - 27 und 26 Jahre alt - in Floridsdorf einkaufen, wobei familiäre Bande zu den in Landstraße Erwischten bestehen dürften. Zunächst besorgten die beiden in der Brünner Straße einen Laptop, bevor sie im Shopping Center Nord ihre Tour fortsetzten. Unter anderem erwarben sie mehrere hochpreisige Parfums, scheiterten aber mehrfach am Kauf von Mobiltelefonen.

Weil die Kreditkarte in einem der Geschäfte einen Hinweis auf die Unregelmäßigkeiten gab, wurde die Polizei eingeschaltet und letztlich auch dieses Paar zum Ende seiner Shoppingtour gezwungen. Die Verdächtigen gaben in allen Fällen an, dass sie die Güter weiterverkaufen wollten und die Kreditkartenfirma mit Ratenzahlungen zufriedenstellen wollten. Die Paare wurden auf freiem Fuß angezeigt. Der Sachschaden beträgt laut Polizei zumindest 28.000 Euro.

Am Dienstag nahmen niederösterreichische Beamte zwei weitere Verdächtige in Hollabrunn fest, die nach dem selben Schema vorgegangen sein dürften und ebenfalls zu den am Tag zuvor in Wien aus dem Verkehr Gezogenen in Verbindung stehen dürften.