Häupl: „Mahü“ keine „wirkliche Zukunftsfrage“

Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) hat sich im Radio-Wien-Interview erneut für eine Umgestaltung der Mariahilfer Straße ausgesprochen. „Eine wirkliche Zukunftsfrage für die Stadt“ sieht er darin aber nicht.

Von „einem Kampf um die Mariahilfer Straße“ zu sprechen, ist laut Häupl schwer überzogen. „Es wird mehr oder weniger heftig um eine Fußgängerzone diskutiert. Es ist ja nicht einmal eine wirkliche Zukunftsfrage für die Stadt“, sagte Häupl im Gespräch mit ORF Wien-Chefredakteur Paul Tesarek. Das Projekt sei in der Vereinbarung mit dem grünen Koalitionspartner enthalten und er „befürworte das Projekt auch grundsätzlich“.

„Am Ende des Tages nutzt es der Wirtschaft“

Der Vorwurf, dass durch die Verkehrsberuhigung Arbeitsplätze verloren gehen, ist für Häupl „nicht richtig“. Er verwies auf bereits bestehende Fußgängerzonen wie etwa in der Kärntner Straße.

Auf Umfragen der Wirtschaftskammer, wonach die Geschäfte in der Mariahilfer Straße mit Umsatzrückgängen zu kämpfen haben, sagte Häupl: „Ich bin überzeugt, dass auch in der Mariahilfer Straße der Fall eintreten wird, wie es auch in den anderen Fußgängerzonen eingetreten ist, dass die Geschäfte eher florieren und keine Arbeitsplätze verloren gehen. Am Ende des Tages nutzt es der Wirtschaft.“

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Häupl

ORF/Lattinger

ORF-Wien-Chefredakteur Paul Tesarek mit Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ)

„Das eine oder andere zu verbessern“

Die SPÖ sprach sich bei dem Projekt für Querungen, aber gegen Radfahrer in der Fußgängerzone aus. „Die Wienerinnen und Wiener sind es nicht gewohnt, dass Radfahrer durch die Fußgängerzone fahren“, sagte Häupl.

Die Staus in den Straßen rund um die Mariahilfer Straße entstehen laut Häupl, weil es an Querungen fehlt. „Die Verflüssigung des Verkehrs ist eine wichtige Aufgabe. Da wird sicher das eine oder andere gemeinsam mit den angrenzenden Bezirken zu verbessern sein“, räumte Häupl ein. Es soll Verkehrslösungen geben, die „nicht auf einen Verdrängungsprozess hinauslaufen“.

Häupl widerspricht Gudenus

Dem Vorwurf der Manipulation bei der Befragung von FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus widersprach Häupl. „Es ist keine Wahl. Wir wollten bewusst eine Befragung, weil wir wollten, dass die Bewohner mitbefragt werden können. Es ist administrativ anders nicht gegangen, als dass es beim Presse- und Informationsdienst der Stadt angesiedelt ist. Es ist ein Notar zugezogen worden“. Zudem werden auch Vertreter der Opposition der Auszählung beiwohnen können - mehr dazu in Mahü: Gudenus vermutet Manipulation.

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