Wien Museum widmet Mira Lobe eigene Schau
Den Beginn des diesjährigen Ausstellungsreigens macht der „Chemiker der Phantasie“, Franz Sedlacek. Noch bis 21. April ist das phantastische Werk des österreichischen Malers und Grafikers, der zeitlebens zwischen seinem Beruf als Chemiker und seiner Leidenschaft für Kunst hin- und hergerissen war, im Wien Museum zu sehen.
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Gartenschau lockte 1964 Massen an
Ab 10. April wird es dann grün: 2,3 Millionen Besucher strömten 1964 nach Wien zur größten Internationalen Gartenschau, die Europa bis zu diesem Zeitpunkt gesehen hatte. „WIG 64. Die grüne Nachkriegsmoderne“ zeichnet bis 31. August vor allem auch die Spuren nach, die die Schau im Wiener Stadtbild und der zeitgenössischen Stadtplanung hinterließ.
Denn mit dem Donauturm, einem längst nicht mehr existierenden Sessellift, der über Blumenbeete schwebte und der Anlegung des 85 Hektar großen Donauparks in der ehemaligen Mülldeponie Bruckhaufen bot man gleich allerhand auf, um die ausländischen Gäste zu beeindrucken.
Schauplatz „Heimatfront“ aus mehreren Perspektiven
Nur das Epochenpanorama „Experiment Metropole. 1873: Wien und die Weltausstellung“ tanzt ein wenig aus der Reihe der Jubiläen: Von 15. Mai bis 28. September zeigt das Wien Museum den Modernisierungsschub, den die Stadt in der Gründerzeit durchlief - die Ringstraße, die Donau-Regulierung und die Hochquellleitung prägen Wien noch heute. Im Zentrum der Schau steht aber die Weltausstellung selbst: Sie war nicht nur die bisher größte, sondern auch die erste, die nicht in London oder Paris stattfand. Bis zu einem Großbrand 1937 erinnerte daran auch die Rotunde im Wiener Prater.
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Eine noch weitaus brutalere Zäsur bedeutete dann der Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914. Wie die Wien-Bewohner den Kriegsalltag erlebten, zeigt ab 16. Oktober „Wien im Ersten Weltkrieg. Stadtalltag in Fotografie und Grafik“. Bis 18. Jänner 2015 soll hier nachgezeichnet werden, wie sich der Krieg von Lebensmittelrationierung bis Kriegspropaganda auf das Leben jedes Einzelnen auswirkte. Ziel ist es, den Schauplatz „Heimatfront“ aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten.
APA/Regine Hendrich/GS
Mira-Lobe-Ausstellung ab 6. November
Den Abschluss des Jahres 2014 macht dann ab 6. November „Das kleine Ich bin Ich“: Kinderbuchautorin Mira Lobe würde heuer ihren 101. Geburtstag begehen. Das Wien Museum widmet ihr und ihrer Illustratorin Susi Weigel daher die Ausstellung „Ich bin Ich“. Neben dem rosa karierten Kinderliebling stehen bis 1. März 2015 aber auch andere liebevoll gestaltete Klassiker der beiden wie etwa die „Omama im Apfelbaum“ und „Die Geggis“ im Fokus.