Wien-Wochen in New York City
New York City hat ungefähr so viele Einwohner wie ganz Österreich. Kein Wunder, dass dort alles größer, weiter und höher ist. Dennoch gibt es auch zwischen der amerikanischen Westküsten-Metropole und Wien durchaus Gemeinsamkeiten.
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Heimische Kunst im Kulturforum
So gibt es - wie auch in Wien an der einen oder anderen Häuserfront - Street Art zu bewundern. Aber nicht nur außen ist die künstlerische Entwicklung zu beobachten, sondern auch innerhalb: Ähnlich wie die Ankerbrotfabrik, verwandeln sich in Bushwick, einem Stadtteil im Norden von Brooklyn, leerstehende Fabriken und Hallen zu Ateliers und Ausstellungsflächen.
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„Was man hier beobachten kann, ist das Zusammenfließen der Arbeit von Galeristen und Künstlern. Außerdem ziehen auch immer mehr Künstler hierher. Ich schätze es gibts schon an die tausend Kunststudios in dieser Gegend hier“, sagte Kurator John Silvis gegenüber dem ORF.
Die Künstler kommen hauptsächlich aus den USA - Platz haben in New York aber auch österreichische Werke. Denn im Österreichischen Kulturforum läuft zur Zeit die Ausstellung: Vienna Complex. Zu sehen gibt es unter anderem eine von Franz West gestaltete Liege. Das Stück steht normalerweise im Freud-Museum in Wien und war einst eine Schenkung des Künstlers selbst.
Video: Wien in New York
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„Goldene Adele“ als Publikumsmagnet
Ein weiteres bekanntes Werk, das in New York zu sehen ist: Klimts „Goldene Adele“. Ronald Lauder, Ex-US-Botschafter in Wien, hatte es 2006 um den Preis von 107 Millionen Euro gekauft - so viel war noch nie für ein Gemälde gezahlt worden. Ausgestellt ist die Goldene Adele in der Neuen Galerie in Manhattan. „Das Publikum meint, das Bild ist schon ewig in New York. Es ist ein Star, das ist unsere Mona Lisa, das ist der Hauptgrund warum die Menschen die neue Galerie besuchen“, sagte Direktorin Renée Price.
Zu sehen gibt es dort unter anderem auch noch weitere Klimt-Werke, Schiele-Bilder und Exponate der Wiener Werkstätte.
Ehrung für Filmindustriellen
Im Rahmen der Wiener Wochen in New York wurde George Pilzer, dem Sohn des berühmten Filmemachers Oskar Pilzer, eine Straßentafel mit dem Namen seines Vaters überreicht. Denn in Hietzing gegenüber der Rosenhügel-Studios soll schon bald der Oskar-Pilzer-Platz an ihn erinnern.
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Unter seiner Führung wurde unter anderem der Film „Maskerade“ mit Paula Wessely und Willi Forst gedreht. Über die Anerkennung der Leistungen seines Vaters zeigte sich der mittlerweile 92-Jährige sehr gerührt. Pilzer will auch unbedingt nach Wien kommen - wenn der Platz dann offiziell den Namen seines Vaters bekommt.