Romy-Gala: Jubiläumspreis für „Tatort“

Am 26. April werden die Film- und Fernsehpreise Romy in der Hofburg zum 25. Mal vergeben. Aus diesem Anlass ehre man eine „besondere Institution“, so Romy-Erfinder Rudolf John. Die Krimireihe „Tatort“ erhält den Jubiläumspreis.

Damit gesellt sich eine der „beliebtesten Publikumsunterhaltungen des Fernsehens“ zu bisherigen Preisträgern wie Hugo Portisch, Peter Rapp oder Otto Schenk. Rekordhalter mit bis dato acht Auszeichnungen ist Armin Assinger, der auch heuer wieder die Chance auf einen Preis hat. Und auch Moderatorin Ingrid Thurnher (sieben Romys) sowie Schauspieler Tobias Moretti (sechs Statuen) könnten ihr Konto aufstocken, wie aus der Nominierungsliste hervorgeht.

Ursula Strauss und Daniel Brühl unter den Nominierten

Die Entscheidung, welche der insgesamt 42 nominierten Schauspieler sowie Moderatoren und Moderatorenteams in den sieben Kategorien reüssieren werden, trifft das Publikum. Bis 28. März kann im Internet darüber abgestimmt werden. Die Gala wird neuerlich vom ORF übertragen.

Unter den Nominierten für die Katgeorie „Beliebteste Schauspielerin“ finden sich etwa Hilde Dalik, Corinna Harfouch, Julia Koschitz, Miriam Stein, Ursula Strauss und Bibiana Zeller. in der Kategorie „Beliebtester Schauspieler“ rittern Daniel Brühl, Elyas M’Barek, Tobias Moretti, Cornelius Obonya, Tom Schilling und Erwin Steinhauer um die 30,5 Zentimeter große Trophäe.

Romy-Gala 2013 am Samstag, 20. April 2013, in der WienerHofburg. Im Bild: Schauspielerin Ursula Strauss

APA/Herbert Pfarrhofer

Ursula Strauss in diesem Jahr wieder unter den Nominierten

Helene Fischer und Hanno Settele ebenfalls nominiert

In der Kategorie „Beliebteste Seriendarstellerin“ treffen Ulrike Beimpold, Proschat Madani, Adele Neuhauser, Barbara Romaner, Jasmin Tabatabei und Franziska Weisz aufeinander. Bei den Männern sind es Josef Bierbichler, Sascha Hehn, Harald Krassnitzer, Wotan Wilke Möhring, Alexander Pschill und Hans Sigl.

In der Kategorie „Information“ sind Ingrid Thurnher, Rainer Hazivar, Hanno Settele, Corinna Milborn/Peter Rabl, Sylvia Saringer/Meinrad Knapp sowie Ernst Hausleitner/Alexander Wurz nominiert. Bei der „Unterhaltung“ fällt die Entscheidung zwischen Guido Maria Kretschmer, Andreas Moravec, Michael Ostrowski, Sonja Zietlow/Daniel Hartwich, den „Science Busters“ und „Wir Staatskünstler“. Im Bereich „Show“ kann zwischen Helene Fischer, Armin Assinger, Andy Borg, Johanna Setzer/Norbert Oberhauser, Mirjam Weichselbraun/Klaus Eberhartinger und Joko Winterscheidt/Klaas Heufer-Umlauf gewählt werden.

Archive werden für Gala geöffnet

Zum Jubiläum erhofft sich ORF-TV-Unterhaltungschef Edgar Böhm neuerlich knapp 500.000 Zuschauer, außerdem werde man „aus diesem besonderen Anlass die Archive öffnen und zurückschauen“. Abseits des gesellschaftlichen Fokus der Gala selbst verwies „Kurier“-Geschäftsführer Thomas Kralinger auf die wirtschaftliche Bedeutung der Romy, die sich zu „dem österreichischen Film- und Fernsehpreis“ gemausert habe. „Das ist eine tolle Austauschplattform für die Filmwirtschaft im deutschsprachigen Raum, bei der an einem so traditionsreichen Ort Kontakte zwischen den Ländern hergestellt werden.“

Zwei Tage vor der Gala der Publikumspreise werden bei den Romy-Akademiepreisen die Personen hinter der Kamera geehrt. „All diese Leute, von Autoren über Kameraleute und Regisseure bis zu den Produzenten, werden viel zu selten ausgezeichnet“, betonte John. Eine Romy in Miniaturversion kann sich hingegen das Publikum selbst abholen: Die Österreichische Post hat zum 25-jährigen Jubiläum der Romy eine Sonderbriefmarke in einer Auflage von 230.000 Stück gewidmet.

John selbst habe sich bei der Gründung des Preises 1990 natürlich gewünscht, dass die Romy „so bedeutend wird wie der Oscar. Für den deutschsprachigen Raum ist sie das vielleicht auch.“ Trotz einer „schweren Geburt“ sei die Golddame heute „die einzige Frau, die mich wirklich versteht und mit der ich am wenigsten Schwierigkeiten habe“, legte er augenzwinkernd nach. John erinnerte aber auch an einen tragischen Moment in der Geschichte des Preises, ist doch der Journalist und Autor Thomas Pluch bei der dritten Gala 1992 unmittelbar nachdem er eine Auszeichnung entgegen nehmen durfte verstorben.

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