„Mahü“: Fahrplan für Umgestaltung steht

Der Fahrplan für die weitere Vorgangsweise in Sachen Mariahilfer Straße steht fest. Noch Mitte März soll die Ausschreibung für die Umgestaltung starten. Das teilte Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) am Montag in einer Aussendung mit.

Sie habe bereits die notwendigen Schritte eingeleitet, um den raschen Umbau der Straße zu ermöglichen, berichtete Vassilakou. Denn der Auftrag der Bürger sei nun „zügig und mit möglichst breitem Konsens umzusetzen“. Die Vergabe der Arbeiten wird voraussichtlich Mitte Mai erfolgen, der Baubeginn „unmittelbar“ nach der Vergabe, wie es hieß.

Zuvor geht es noch um die Öffnung von Querungen: Die Mehrheit der Anrainer stimmte dafür. Das soll nun so schnell als möglich umgesetzt werden, sagte Vassilakou. „Wir wollen jetzt in einer kleinen Arbeitsgruppe gemeinsam mit Vertretern des Handels sowie mit Verkehrsexperten ein Konzept erarbeiten, welche Querungen benötigt und auch geöffnet werden.“ Die Zusammenkunft soll in den kommenden Tagen stattfinden.

Bilder: So soll die neue „Mahü“ aussehen:

Interesse an einer Öffnung der Querungen haben bereits die Wirtschaftskammer und der ÖAMTC kurz nach der Befragung bekundet. Der Autofahrerclub forderte, dass alle „Querungen in den Begegnungszonen“ geöffnet werden sollen - mehr dazu in „Mahü“: ÖAMTC fordert Zugeständnisse.

Am Mittwoch Runder Tisch mit Parteien

Am Mittwoch findet ein Runder Tisch mit Vertretern aller im Gemeinderat vertretenen Parteien statt - mehr dazu in „Mahü“: Runder Tisch nach der Befragung. Die Gegner hätten viele berechtigte Anliegen und Kritikpunkte vorgebracht, sagte Vassilakou. Auch auf die Unternehmer solle Rücksicht genommen werden.

Laut Aussendung werden an dem Runden Tisch die Klubobleute der Rathausfraktionen teilnehmen. Allerdings ist laut ÖVP auch ÖVP-Chef Manfred Juraczka eingeladen. Falls auch FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache Zeit hat, droht ihm keine Abweisung, betonte ein Sprecher Vassilakous. Dass Strache nicht, Juraczka aber schon kontaktiert wurde, hänge damit zusammen, dass letzterer im Gegensatz zu Strache auch Mitglied der Landesregierung sei, hieß es.

Jedenfalls nicht eingeladen und nicht mit dabei ist Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ). Es handle sich um ein Treffen der Klubchefs, hatte er am Freitag im APA-Interview betont. Wobei er gleichzeitig versicherte: „Wenn mich die Vizebürgermeisterin auf einen Kaffee einlädt, komme ich natürlich.“ Im Vassilakou-Büro wurde am Montag nun beteuert, dass der Bürgermeister „natürlich“ beim Runden Tisch willkommen sei, falls er doch kommen wolle.

Handelsverband will „Reset-Knopf“ drücken

Der Handelsverband, bei dem auch große Handelsketten Mitglied sind, begrüßt die Fußgängerzone, will aber den „Reset-Knopf“ drücken. Der Handelsverband, der in die Gespräche eingebunden ist, fordert „ein intelligentes Verkehrs- und Parkleitsystem“, „regionale Marktplätze“, Kinderspielzonen oder Gastronomie. Am Ende des Prozesses soll eine „moderne Shoppingmeile entstehen“, so Handelsverband-Chef Stephan Mayer-Heinisch.

Wiener Linien: Keine Änderungen bei 13A

Dass es mit der Öffnung der Querungen bei der Buslinie 13A zu weiteren Änderungen kommt, glauben die Wiener Linien derzeit nicht. „Ich gehe davon aus, dass es keine Änderungen mehr gibt. Bisher gab es keine Signale an uns“, sagte Wiener Linien-Sprecher Answer Lang gegenüber wien.ORF.at.

Die Zukunft der Wiener Mariahilfer Straße hat sich am vergangenen Freitag entschieden. An diesem Tag wurde das Ergebnis der Anrainerbefragung veröffentlicht. 53,2 Prozent der Bewohner des 6. und 7. Bezirks stimmten für die Verkehrsberuhigung. Davon befürworteten 9.459 (55,9 Prozent) bei der ersten Unterfrage die Öffnung von Querungen, 7.453 (44,1 Prozent) waren dagegen - mehr dazu in 53 Prozent für Fußgängerzone.

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