DiTech: Investor soll 51 Prozent übernehmen

Der insolvente Wiener Computerhändler DiTech hofft auf die finanzielle Hilfe eines deutschen Investors mit polnischen Wurzeln. Am Freitag soll der Deal fixiert sein. Gelingt das, könnte das Unternehmen gerettet werden.

Der Investor soll 51 Prozent an DiTech übernehmen, die Gründerfamilie Izdebska dann 49 Prozent halten, sagte DiTech-Sprecher Mario Gündl am Donnerstag. Der Kaufpreis: ein symbolischer Euro. Dafür soll der Investor einen einstelligen Millionenbetrag ins Unternehmen stecken und Haftungen übernehmen. Das steht zumindest im bereits unterzeichneten Vorvertrag.

Nun werden noch Details ausgehandelt, am Freitag soll der Deal fixiert sein. Die Zeit drängt, denn spätestens am Freitag muss auch das Sanierungsverfahren beim Handelsgericht Wien beantragt werden. Der Investor will vorerst ungenannt bleiben, es handelt sich aber laut DiTech nicht um einen strategischen Partner aus der Elektronikbranche.

Konsequenzen für Mitarbeiter offen

Was das für die jeweiligen DiTech-Standorte und die Mitarbeiter bedeutet, ist noch unklar. Mehr als 120 Mitarbeiter sind bereits beim AMS vorangemeldet, ein erheblicher Teil davon stammt aus Wien. Die Gewerkschaft ist aber zuversichtlich, dass nicht alle gekündigt werden.

Geplant ist derzeit, zwischen 60 und 80 Mitarbeiter abzubauen und einige Filialen zu schließen. Die Gewerkschaft informiere gegenwärtig die Mitarbeiter über arbeitsrechtliche Belange, so GPA-Vizechef Karl Proyer. Eine eigene Hotline wurde eingerichtet. Zur Situation des Unternehmens will sich Proyer zurzeit nicht äußern. „Spekulationen helfen den Mitarbeitern nicht.“

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