Naschmarkt Sanierung im Zeitplan

Die Sanierung des Naschmarkts läuft seit vier Jahren. 2015 sollen die Arbeiten beendet sein. Vor allem Strom- und Wasserleitungen werden erneuert, was nicht immer so einfach ist. Standler nützen die Arbeiten ebenfalls zu Sanierungen.

Saniert wird in Teilabschnitten, um die Zahl der betroffenen Gastronomiebetriebe und Marktstände gering zu halten. Pro Abschnitt sind zwei Monate kalkuliert, manchmal gelingt es auch, die Arbeiten schon nach sechs Wochen wieder abzuschließen. Die Arbeiten sind nicht immer einfach.

Beim Austausch der Stromleitungen stoßen die Arbeiter etwa auf Leitungen, die teilweise vor 40, 60 und sogar schon vor rund 100 Jahren verlegt worden sind und wo die Pläne auch nur mangelhaft vorliegen: „Man muss aufgraben und nachschauen, wie man das am besten anschließen kann, das ist die laufende Herausforderung“, beschreibt Alexander Hengl vom Marktamt die Herausforderung.

Naschmarkt

APA/Pfarrhofer

Abschnitt Schleifmühlbrücke-Faulmanngasse in Arbeit

Saniert werden neben den Stromleitungen auch die Wasser- und Abwasserleitungen sowie die Oberfläche des Naschmarkts. Man sei im Zeitplan, so Hengl. Stadtauswärts bis zur Schleifmühlbrücke sei alles fertig. 2014 folgt der Abschnitt von der Schleifmühlbrücke bis zur Faulmanngasse, 2015 dann der Rest von der Faulmanngasse stadteinwärts.

Die Besitzer der Marktstände und Gastronomiebetriebe haben laut Hengl Verständnis für die Arbeiten. Denn durch die alten Leitungen komme es immer wieder zu Stromausfällen und Wassergebrechen. „Das geht auf einem Markt nicht. Stellen sie sich vor, eine Kühlung geht plötzlich nicht mehr. Deswegen ist diese Sanierung unbedingt notwendig gewesen“, so Hengl. Der eine oder andere Standler nützt die Pause durch die Sanierungsarbeiten auch für eigene Verbesserungen aus. So gebe es nun Stände mit Fußbodenheizung, auch zusätzliche Kühlungen seien installiert worden.

14 Mio. Euro werden investiert

Die Gesamtkosten für die Sanierung des Naschmarkts liegen laut Hengl bei etwas mehr als 14 Millionen Euro. Ein Teil des Budgets kommt vom Bezirk, der andere von der Stadt. Bisher seien 2.050 Meter Kanal, 950 Meter Wasserrohre sowie 5.750 Meter Stromleitungen neu verlegt worden. Rund 15.000 Tonnen Abbruchmaterial mussten weggeschafft werden. Im Zuge der Sanierung sollen auch noch Trinkbrunnen installiert werden.

Den Vorwurf, dass der Naschmarkt durch die Sanierung an Flair verliert, hatte das Wiener Marktamt schon im Vorjahr zurückgewiesen - mehr dazu in Naschmarkt-Sanierung geht weiter.

Links: