Russell Brand fordert Drogenfreigabe
„Unnötige Tote und unnötige Todesstrafen“ seien das Resultat von Drogenprohibition, die beendet werden sollte, sagte der 38-Jährige in der UNO-City. „Drogenkranke haben ein Gesundheitsproblem und sollten nicht als Kriminelle behandelt werden“, forderte der Komiker.
Brand: Drogenkonsum nicht moralisch beurteilen
Er wies darauf hin, dass bei Cannabis etwa in Singapur die Todesstrafe gelte, in Uruguay aber legal sei. „Es ist ein Problem, dass Menschen wegen gesundheitlicher Schwierigkeiten getötet werden“, sagte Brand. Drogenkonsum dürfe nicht moralisch beurteilt werden.
Der Schauspieler wies darauf hin, dass Portugal die Strafen für Konsumenten ausgesetzt hätte, was auch zu weniger HIV- und AIDS-Fällen geführt hätte. Ein Polizist aus der Schweiz hätte ihm gesagt, dass eine Kriminalisierung von Drogenkonsumenten selbst aus konservativer Sichtweise sinnlos sei.
APA/Neubauer
Brand, der früher selbst heroinsüchtig war, sagte, dass hinter Drogenmissbrauch auch emotionale und psychische Probleme stehen, die es zu lösen gelte. Wenn Menschen daher ihren Drogenkonsum beenden wollen, sollte gänzliche Abstinenz das Ziel sein. Für den Entzug wären Drogenersatzstoffe, wie etwa Methadon, für den 38-Jährigen aber kein Problem.
Politische Ambitionen verneinte der Komiker. Auf eine entsprechende Frage antwortete er, dass die Worte „Politik“ und „Ambition“ schwer in einen Satz passen würden.
Brand verwechselte sich mit Conchita Wurst
Während seiner Anreise nach Wien verwechselte Brand sich mit der österreichischen Song-Contest-Vertreterin Conchita Wurst. „Unterwegs nach Wien für ‚MessiahComplex‘ und eine Rede an die UNO und schon bin ich auf ihren Titelseiten“, twitterte der britische Komiker am Mittwoch. Zu sehen ist dabei das Cover der „Kronen Zeitung“ mit Wurst, die bereits vom Sieg träumt.
Zwei Stunden später wurde Brand sein „Irrtum“ klar, „halt, das bin ich ja gar nicht“, lautete seine Erkenntnis. Abends stellt Brand im Wiener Gartenbaukino sein neues Programm „Messiah Complex Tour“ vor.