„Silberpfeil“ rollte ins Museum

Nichts charakterisiert die Wiener U-Bahn mehr als der „Silberpfeil“. In 20 Jahren werden sie nicht mehr regulär unterwegs sein. Daher wurde jetzt ein Zug mit dem Baujahr 1977 ins künftige Verkehrsmuseum nach Erdberg gebracht.

Vier Mal zum Mond und retour: 2,5 Millionen Kilometer war der „Silberpfeil“ von 1977 bis Herbst 2013 im Wiener U-Bahn-Netz unterwegs. Die letzten Kilometer fährt der Zug auf einem Tieflader. Das Ziel: Die denkmalgeschützte, ehemalige Straßenbahnremise in Wien-Erdberg.

Zur „gläsernen U-Bahn“ umgebaut

Der Sondertransport erfolgte von Mitternacht bis 2.00 Uhr früh von der Hauptwerkstätte der Wiener Linien. In den Morgenstunden wurde der Wagen auf die Gleise in einer der historischen Museumshallen abgeladen. Die letzten Meter legte er dabei angetrieben von Muskelkraft zurück.

Der „Silberpfeil“ wurde für die künftigen Museumsbesucher zur „gläsernen U-Bahn“ umgebaut. Im Innenraum sowie im Fahrerstand wurde an mehreren Stellen Plexiglas eingebaut, um einen Einblick in das Innere des Fahrzeuges zu bekommen und die Technik dahinter kennenzulernen.

Verkehrsmuseum eröffnet im September

Der ausgediente „Silberpfeil“ soll einer der Höhepunkte im neuen Verkehrsmuseum werden. Die Eröffnung ist im September geplant. „Wir möchten hier die rund 150-jährige Geschichte des Öffentlichen Verkehrs in Wien auf spannende Art und Weise zeigen und aufleben lassen. Da ist natürlich die U-Bahn ein ganz wichtiger Aspekt“, so Eduard Winter, Geschäftsführer der Wiener Linien. Neben dem „Silberpfeil“ werden auch historische Straßenbahngarnituren und Busse ausgestellt.

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Neben der Geschichte des U-Bahn-Baus geht es zum Beispiel auch um die Tram im Ersten Weltkrieg, die Techniken des Wiener Wagenbaus, den Wiederaufbau nach 1945, aber auch um zukünftige Entwicklungen im öffentlichen Verkehr. Das Museum soll künftig ganzjährig geöffnet sein.

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