Anschlag auf Autowerkstatt vereitelt
Ein Zeuge rief um 1.40 Uhr die Polizei. Er hatte die „verdächtigen, schwarz gekleideten“ Männer in der Nacht auf Samstag am Gürtel in der Nähe des Matzleinsdorfer Platzes im fünften Bezirk beobachtet und vermutete, dass es sich um Einbrecher handeln könnte. Wenig später konnte eine Funkstreife die beiden Verdächtigen anhalten und kontrollieren. Sie waren kurz davor, die Werkstatt in Brand zu stecken. In einem Rucksack hatten sie alle Utensilien mitgebracht, die dafür nötig sind.
Polizei
Die Polizisten stellten zwei Sturmhauben, einen Molotowcocktail, drei mit Benzin gefüllte Flaschen, Spraydosen mit Brandbeschleuniger, einen Pfefferspray, ein Messer und mehrere Feuerzeuge sicher. Die Männer wurden daraufhin festgenommen.
Werkstatt gehört Schwiegervater
In einer ersten Einvernahme sagten sie aus, dass sie einen Brandanschlag auf die Kfz-Werkstatt eines Verwandten durchführen wollten. Grund dafür dürfte ein Streit in der Familie sein, einer der Verdächtigen ist der Schwiegersohn des Werkstattbesitzers.
Die Männer gaben an, dass sie zuerst mit einem Stein ein Fenster einschlagen wollten, um ins Innere der Werkstatt zu gelangen. Sie hatten auch einen Holzstock mitgebracht, um besser Feuer legen zu können, hieß es von der Polizei. Die Ermittlungen wurden von der Kriminalpolizei übernommen, die die Verdächtigen noch einmal einvernehmen wird.
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Tochter ließ sich scheiden
„Wir machen hier ganz normal unsere Arbeit. Wir wissen davon nichts, die Polizei hat uns nichts gesagt“, sagte der Besitzer der Werkstatt einer „Wien heute“-Reporterin, die am frühen Samstagnachmittag dort recherchierte. „Ich bin schockiert, ich erfahre das gerade erst von Ihnen.“
Der Besitzer erzählte, dass sich seine Tochter vor ein paar Monaten von einem der Männer scheiden ließ. „Er machte Probleme und war dann in der Türkei“, sagte der Schwiegervater. Möglicherweise war die Scheidung das Motiv für den geplanten Anschlag. „Ich hätte nicht geglaubt, dass er so etwas machen könnte“. Von der Polizei heißt, dass der Besitzer nach den Einvernahmen ohnehin informiert worden wäre.
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