„Lohengrin“ in Tracht entzweit Publikum

Für höchst unterschiedliche Reaktionen des Publikums hat die Premiere von Wagners „Lohengrin“ gestern Abend in der Staatsoper gesorgt. Regisseur Andreas Homoki stellte eine Art Bauerndrama inklusive Trachten-Kostüme auf die Bühne.

Die Inszenierung rief deutliche Buhrufe, aber auch einige Beifallsbezeugungen für das Leading-Team hervor. Lohengrin in Lederhose und Elsa im Dirndl überzeugten vielleicht optisch nicht jeden, die Sängerleistungen wurden großteils begeistert aufgenommen.

Klaus Florian Vogt als Retter in der Not erntete jubelnden Applaus, auch Wolfgang Koch als deftig-derber Telramund und Günther Groissböck (Heinrich) wurden gefeiert, ebenso Camilla Nylund als bezaubernde Elsa.

Dämonische Ortrud sorgte für heftige Reaktionen

Bei Michaela Martens dämonischer Ortrud waren die Reaktionen heftig und nicht ungeteilt, wenn auch überwiegend positiv. Bravo-Rufe gab es auch für Dirigent Mikko Franck, der erst zwei Wochen vor der Premiere eingesprungen war und mit epischer Breite den Sängern die Möglichkeit zu großer Wortdeutlichkeit gab.

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