Wiener Öffis aus Lego-Bausteinen

Ob U-Bahn, Schnellbahn, Bim, Bus oder Flughafenzug: Robert Staringer aus Wien hat die öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt originalgetreu aus Lego-Bausteinen nachgebaut. Seine Modelle sind bei Sammlern europaweit gefragt.

Der Erfolg des neuen Kinofilms „The Lego Movie“ zeigt, dass die bunten Spielzeugbausteine nicht nur bei Kindern beliebt sind, auch Erwachsene können sich für die Legowelt faszinieren. Einer davon ist Robert Staringer. Der 34-jährige Biomedizintechniker aus Wien plant und baut seit fünf Jahren Legomodelle von Wiener Gebäuden und Fahrzeugen.

Seine Modelle von Linienbussen, Straßen- und Schnellbahnen sind an den Fahrzeugen der Wiener Linien, der ÖBB und des CAT angelehnt. „Ich bin mit den Wiener Linien bereits in Verhandlung. Vielleicht darf ich meine Legomodelle irgendwann einmal mit den offiziellen Logos ergänzen“, so Robert Staringer gegenüber wien.ORF.at.

Fotos: von Wiener Lego-Modellen:

Wiener Gloriette aus 10.402 Legosteinen

Anfangs baute Staringer die Legomodelle in seiner Freizeit. Vor zwei Jahren machte er sein Hobby zum Nebenberuf. Unter dem Namen „Der Klassiker“ baut er seither auch Sammlerstücke aus Lego auf Auftrag. „Ich habe im Jahr 2011 ein Modell der Wiener Gloriette für das Spielwarengeschäft Müller auf der Mariahilfer Straße gebaut“, so Staringer. Das Modell besteht aus 10.402 Steinen und wurde innerhalb von vier Wochenenden zusammengebaut.

Lego Kids Fest 2013

derKlassiker

Robert Staringers Flughafenzug und Straßenbahn beim „Lego Kids Fest“

Spielzeug und Wertanlage

Seine Konzentration liegt jedoch mehr auf Fahrzeugen als auf Gebäuden, da hier die Nachfrage weit größer ist. „Wer kauft schon ein Legohaus um 500 Euro?“, so Staringer. Denn Bus, Bim und Bahn gibt es bereits ab 55 Euro zu erstehen. An Kunden mangelt es nicht, Staringer hat zahlreiche Aufträge in Österreich, Deutschland oder auch Schottland.

Die meisten Kunden sind erwachsene Sammler, welche die Modelle in Vitrinen stellen. Andere rüsten die Legozüge mit Motoren auf und lassen sie auf Schienen fahren. „Da es limitierte Auflagen sind, gewinnen die Modelle mit der Zeit an Wert“, so Staringer. Auch Touristen und Großkunden interessieren sich für die Modelle.

„Aber natürlich können auch Kinder damit spielen. Die Züge und Busse lassen sich öffnen und man kann Legofiguren hineinsetzen“, so Staringer. Dass seine Modelle bei Jung und Alt ankommen zeigte sich beim „Lego Kids Fest“ im Austria Center, wo Staringer im Vorjahr mit einem Stand vertreten war.

Wiener Straßenbahn für Zuhause

Von der Idee bis zum fertigen Modell ist es ein „steiniger“ Weg. Zuerst designt Staringer die Modelle möglichst originalgetreu am Computer. Danach bestellt er die dafür nötigen Legosteine. Spätnachts, wenn seine Familie schläft, baut Staringer seine Modelle zusammen und testet sie auf Funktion und Tauglichkeit.

Veranstaltungshinweis:

„Für manche Modelle brauche ich ein halbes Jahr, andere wiederrum entwickle ich in drei Tagen“, so Staringer. Von den fertigen Modellen fertigt er Bauanleitungen an und lässt die Bausätze von der Firma Lego zusammenstellen. „Fertig bin ich nie, denn ich entwickle die Modelle ständig weiter“, so Staringer. Mindestens zehn Stunden pro Woche investiert er in seine Modelle. Wenn es nach ihm geht, dann könnten es noch mehr werden. Denn sein Traum ist, einmal offizieller Designer für die Firma Lego zu werden.

Mit seinen Legomodellen der Wiener Öffis fand Staringer eine Marktlücke. Derzeit können die Sammlerstücke im Wien Museum, bei Spielwaren Bannert in der Werdertorgasse, im neuen Vienna Store in der Herrengasse sowie online im „Brickstore“ gekauft werden.

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