Acht Tonnen Lebensmittel pro Woche verteilt

Seit fünf Jahren hilft die Wiener Caritas in ihrem Projekt Le+O Menschen mit Lebensmitteln und Sozialberatung. Jede Woche werden acht Tonnen Lebensmitteln und Hygieneartikel in Wiener Pfarren verteilt. Die Nachfrage steigt stetig.

Die Abkürzung steht für „Lebensmittel und Orientierung“. Jährlich werden rund 11.600 schwachen Menschen an elf Ausgabestellen in Wiener Pfarren auf diese Weise unterstützt. Jeder Sozialbedürftige darf sich einmal pro Woche mit Waren wie Obst, Gemüse, Reis, Mehl, Zucker oder Teigwaren versorgen. Aber auch Hygieneartikel und Windeln stehen zur Verfügung. Zu zahlen sind 3,50 Euro. Dafür kann man bis zu 10 Kilo mitnehmen.

Alleinerziehende und Mindestpensionisten

Laut dem Geschäftsführer der Wiener Caritas, Klaus Schwertner steigt der finanzielle Druck auf die Menschen. Waren es 2012 noch sechs bis sieben Tonnen, die jede Woche verteilt wurden, wurden im Vorjahr wöchentlich bereits acht Tonnen Lebensmittel ausgegeben. Vor allem alleinerziehende Mütter, Mindestpensionisten oder auch Langzeitarbeitslose würden zu den elf Pfarren kommen.

Logitisch ist Le+O mittlerweile eine Herausforderung und stützt sich großteils auf 500 freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die die Produkte aus den Supermärkten und Drogerien abholen. Unterstützt wird das Projekt insgesamt von über 70 Geschäften und Lebensmittelgeschäften, die wöchentlich Ware zur Verfügung stellen.

Vielfach falsch etikettierte Ware

Das Motto lautet „Umverteilen statt wegwerfen“. So handelt es sich bei den gespendeten Waren zum Teil um Produkte, die ein wenig beschädigt sind, verschmutzte Verpackungen haben oder auch falsch etikettiert sind. Ein Großteil kann aber auch aufgrund von Überproduktion nicht mehr verkauft werden.

Hilfe zur Selbsthilfe ist das Ziel der Einrichtung Le+O. Deshalb kombiniert das Angebot die Ausgabe von Lebensmittel an armutsbetroffene Menschen mit einem kostenlosen Beratungs- und Orientierungsangebot - mehr dazu in Nahrungsmittel um einen Euro. Im Vorjahr wurden laut Schwertner 1.800 Sozialberatungsgespräche geführt. Seit dem Start im Jahr 2009 wurde mit dem Projekt Le+O rund 22.000 Menschen unbürokratisch geholfen.

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