Handysignal von Wiener Mädchen in Syrien geortet?
Bei der Wiener Polizei hieß es dazu auf APA-Anfrage, man habe keine entsprechenden Berichte von türkischer Seite erhalten. „Hürriyet“ hatte zuvor von einer „intensiven Zusammenarbeit“ zwischen Interpol, der österreichischen Polizei und den türkischen Behörden berichtet - mehr dazu in Interpol-Fahndung nach Wiener Jugendlichen.
Aufgrund neuer Technologien sei es möglich gewesen, ein Signal zuzuordnen, obwohl die Mobiltelefone der Mädchen abgeschaltet seien, zitiert das Blatt eine offizielle Stelle: „Sollten die Mädchen in der Hand von Al-Kaida in Syrien sein, glauben wir nicht, dass sie sie lange am gleichen Ort festhalten werden. Insbesondere, da sich die internationale Aufmerksamkeit auf die Mädchen konzentriert.“ Das Gebiet an der Grenze zur Türkei ist unter Kontrolle des Al-Kaida Ablegers Islamischer Staat des Irak und der Levante (ISIL).
Viele Gerüchte und Spekulationen
Die beiden Mädchen, 15 und 16 Jahre alt, sind seit dem 10. April aus Wien abgängig. Nach Angabe ihrer Eltern, bosnische Flüchtlinge, die in den 1990er-Jahren nach Österreich kamen, kündigten sie schriftlich an, in Syrien für den Islam kämpfen zu wollen - mehr dazu in Syrien: Wiener Mädchen ziehen in Bürgerkrieg. Gesichert ist gegenwärtig nur, dass sie über Ankara ins südtürkische Adana flogen - eine klassische Reiseroute für ausländische Syrien-Kämpfer.
Was danach passierte, ist Gegenstand von Gerüchten und Spekulationen. Die beiden sollen mittlerweile mit „Männern aus den Reihen der Rebellen“ verheiratet sein und hielten sich in einem Extremisten-Trainingscamp auf, berichtete das britische Boulevardblatt „The Daily Mail“ unter Verweis auf nicht näher genannte österreichische Behörden. Möglicherweise hätten die Mädchen ihren Plan bereits wieder aufgegeben und würden sich irgendwo verstecken, Facebook-Postings in ihrem Namen könnten gefälscht sein, heißt es aus anderen Quellen.