Rehe mit Pfeil und Bogen gewildert

Seit etwa einem Jahr dürfte ein Wilderer mit Pfeil und Bogen in Floridsdorf und der Brigittenau sein Unwesen treiben. Fünf Rehe könnten auf das Konto des Schützen gehen, meint Bezirksjägermeister Leopold Andrä.

„Man ärgert sich, weil man sich denkt, was müssen das für Leute sein, die so etwas machen.“ Fünf Tiere, vom Kitz über die Geiß bis zum Bock, haben die Weidmänner entdeckt. Zum Großteil waren die Stücke bereits verwest. „Bei zwei Rehen sind wir ziemlich sicher, dass sie mit Pfeil und Bogen erlegt worden sind, da sie entsprechende Einschüsse aufwiesen“, sagte Andrä.

In den Tieren steckten zwar keine Projektile, aber immer wieder - zuletzt vor einem Monat - wurden Pfeile im Revier gefunden, wie die Tageszeitung „Heute" berichtete. „Das Reh weist eine Einschussöffnung auf, hat aber innen keine Projektilreste. Von irgendwo muss ja das Loch herkommen“, sagt der Jägermeister.

Vermutlich aus „Spaß am Töten“ gewildert

Die Weidmänner vermuten, dass die angeschossenen Rehe die Pfeile auf der Flucht verloren, bevor sie verendeten. Die gefundenen Projektile weisen auch keine Jagdspitzen auf, sondern solche für das Scheibenschießen.

Laut dem Bezirksjäger könnte der Wilderer „aus Spaß am Töten“ handeln, aber auch das eine oder andere Stück mitgenommen haben. „Trophäenjäger ist er sicher keiner, da er auch auf Kitz und Geiß schießt.“

Die Bogenjagd, auch durch tatsächliche Jäger, ist übrigens in ganz Österreich verboten. „Ob zwei Hochstände, die heuer im Revier zerstört wurden, mit der Wilderei in Zusammenhang stehen, bleibt dahingestellt“, sagte Andrä.

Link: